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06.06.2024 15:57:27 - ROUNDUP: Auftakt der Tarifrunde für private Banken
FRANKFURT (dpa-AFX) - Für etwa 135 000 Beschäftigte privater Banken wird seit Donnerstag ein neuer Tarifvertrag verhandelt. Angesichts stark gestiegener Preise wollen die Gewerkschaften ein deutliches Gehaltsplus erreichen. Verdi fordert 12,5 Prozent mehr, mindestens jedoch 500 Euro. Der Deutsche Bankangestelltenverband (DBV) will eine Erhöhung um 16 Prozent oder mindestens 600 Euro brutto monatlich durchsetzen.
Nach der ergebnislosen ersten Runde, die per Videoschalte geführt wurde, kündigte Verdi erste Warnstreiks an. "Für uns ist wichtig, dass die Beschäftigten der privaten Banken zügig mehr Geld bekommen. Sie wollen angesichts des Wertverlustes ihrer Gehälter keine lange Hängepartie wie in der letzten Tarifrunde", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck. "Die wirtschaftlichen Spielräume für einen guten Tarifabschluss sind in den Unternehmen da."
Die Arbeitgeber wiesen die Gehaltsforderungen erneut als "deutlich zu hoch" zurück. "Wir bewegen uns in einem Umfeld, in dem es so viele und so große Risiken gibt wie lange nicht", argumentierte der Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber, Thomas A. Lange. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes (AGV Banken), Carsten Rogge-Strang, hatte vor Beginn der Gespräche allerdings auch gesagt, die Arbeitgeber seien "bereit zu fairen Gehaltsanpassungen".
Beide Seiten wollen Hängepartie vermeiden
Die Verhandlungen sollen am 17. Juni in Berlin fortgesetzt werden, ein dritter Termin für den 3. Juli in Frankfurt ist bereits vereinbart. In der vorhergehenden Tarifrunde hatten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber erst nach mehr als neun Monaten im April 2022 geeinigt.
Außer mehr Gehalt will der DBV eine Verringerung der Wochenarbeitszeit erreichen: In einem ersten Schritt solle zum 1. Januar 2025 die 38-Stunden-Woche bei gleichbleibendem Lohn eingeführt werden. Rogge-Strang sagte dazu: "Arbeitszeitverkürzung werden wir nicht mitmachen." Die Geldhäuser kämen ihren Beschäftigten bei Arbeitszeit- und Arbeitsort schon sehr flexibel entgegen. "Wir sind bestrebt, dass wir diese Tarifrunde, die in einem höchst volatilen Umfeld stattfindet, auf die Kernfrage Gehalt fokussieren", sagte Rogge-Strang./ben/DP/stw
Quelle: dpa-AFX
Nach der ergebnislosen ersten Runde, die per Videoschalte geführt wurde, kündigte Verdi erste Warnstreiks an. "Für uns ist wichtig, dass die Beschäftigten der privaten Banken zügig mehr Geld bekommen. Sie wollen angesichts des Wertverlustes ihrer Gehälter keine lange Hängepartie wie in der letzten Tarifrunde", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck. "Die wirtschaftlichen Spielräume für einen guten Tarifabschluss sind in den Unternehmen da."
Die Arbeitgeber wiesen die Gehaltsforderungen erneut als "deutlich zu hoch" zurück. "Wir bewegen uns in einem Umfeld, in dem es so viele und so große Risiken gibt wie lange nicht", argumentierte der Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber, Thomas A. Lange. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes (AGV Banken), Carsten Rogge-Strang, hatte vor Beginn der Gespräche allerdings auch gesagt, die Arbeitgeber seien "bereit zu fairen Gehaltsanpassungen".
Beide Seiten wollen Hängepartie vermeiden
Die Verhandlungen sollen am 17. Juni in Berlin fortgesetzt werden, ein dritter Termin für den 3. Juli in Frankfurt ist bereits vereinbart. In der vorhergehenden Tarifrunde hatten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber erst nach mehr als neun Monaten im April 2022 geeinigt.
Außer mehr Gehalt will der DBV eine Verringerung der Wochenarbeitszeit erreichen: In einem ersten Schritt solle zum 1. Januar 2025 die 38-Stunden-Woche bei gleichbleibendem Lohn eingeführt werden. Rogge-Strang sagte dazu: "Arbeitszeitverkürzung werden wir nicht mitmachen." Die Geldhäuser kämen ihren Beschäftigten bei Arbeitszeit- und Arbeitsort schon sehr flexibel entgegen. "Wir sind bestrebt, dass wir diese Tarifrunde, die in einem höchst volatilen Umfeld stattfindet, auf die Kernfrage Gehalt fokussieren", sagte Rogge-Strang./ben/DP/stw
Quelle: dpa-AFX
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