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05.03.2024 11:15:32 - ROUNDUP: Ströer hofft auf anhaltend gutes Geschäft mit digitaler Außenwerbung
KÖLN (dpa-AFX) - Der Außenwerbe-Spezialist Ströer will die Dynamik aus einem starken Weihnachtsgeschäft mit ins neue Jahr nehmen. Die Konzernchefs Udo Müller und Christian Schmalzl setzen vor allem auf ihren Hoffnungsträger digitale Außenwerbung. "Wir konnten im abgelaufenen Jahr beobachten, dass viele Kunden den Außenwerbeanteil erhöhen", sagte Schmalzl laut Mitteilung vom Dienstag in Köln. Die größte Sparte des Konzerns soll im Laufe des Jahres zulegen. Damit soll auch der Gesamtumsatz aus eigener Kraft stärker wachsen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an.
Die Ströer-Aktie legte am Morgen zeitweise um rund neun Prozent zu. Zuletzt lag sie am Vormittag noch mit 6,6 Prozent im Plus bei 55,85 Euro und war damit unter den stärksten Titeln im MDax, dem Index der mittelgroßen Werte.
Wie das Unternehmen mitteilte, soll das organische Umsatzwachstum im Konzern 2024 deutlich über dem Vorjahreswert von 7,5 Prozent liegen. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Übernahmen dürfte der Erlös des Kerngeschäfts rund um Außenwerbung im ersten Quartal um bis zu 15 Prozent anziehen.
Für die Monate danach wollte sich Schmalzl in einer Telefonkonferenz mit Analysten nicht festlegen: "In den letzten drei bis vier Jahren gab es sehr viele nicht beeinflussbare externe Faktoren". Das Geschäft im zweiten Quartal könnte sich entsprechend besser oder auch schlechter entwickeln als zum Jahresauftakt.
Im Kerngeschäft verortet Ströer auch seine digitale Außenwerbung: Nach Konzernangaben legte der Teilbereich im Schlussquartal 2023 um ein Drittel zu. "Wir bemerken, dass unsere Kunden die digitale Außenwerbung nicht mehr als Zusatzoption, sondern mittlerweile als präferierte Plattform in Betracht ziehen", erläuterte Finanzchef Henning Gieseke in einer Analystenkonferenz.
JPMorgan-Analyst Marcus Diebel lobte den "starken Ausblick" für das erste Quartal, der die durchschnittlichen Markterwartungen übertroffen habe. Auf das Gesamtjahr gesehen sehe die Prognose aber noch konservativ aus. Er erwartet, dass die Analystenschätzungen für den bereinigten operativen Gewinn steigen.
Das Geschäft bei Ströer gliedert sich auf drei Bereiche auf: Neben der Außenwerbung ist die etwas kleinere, zweite Säule Digital & Dialog Media. In dem Bereich fasst das Unternehmen seine Medienmarken und Themenkanäle wie t-online.de, kino.de und Giga sowie seine Dienstleistungen und Callcenter zur Kundenakquise und -rückgewinnung zusammen.
Deutlich kleiner ist das Segment Data as a Service (DaaS) und E-Commerce, in dem der Konzern den Statistikenanbieter Statista und den Kosmetik-Online-Händler AsamBeauty verortet. Letzterer habe im vergangenen Jahr seinen Umsatz um rund 28 Prozent auf erstmals mehr als 200 Millionen Euro gesteigert. AsamBeauty steht seit Längerem zum Verkauf, ein Käufer scheint aber weiterhin nicht gefunden. Aus Sicht des JPMorgan-Analysten Diebel hat das Segment wegen Investitionen schwächer abgeschnitten als gedacht.
Im vergangenen Jahr steigerte Ströer seinen Gesamtumsatz auf Basis vorläufiger Zahlen um knapp acht Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro. Damit entwickelte sich das Unternehmen nach eigener Darstellung deutlich besser als der Gesamtwerbemarkt, der mit stagnierendem Erlös zu kämpfen hatte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um fünf Prozent auf 569 Millionen Euro zu. Analysten hatten bei beiden Kennziffern in etwa so viel erwartet.
Der freie Mittelzufluss fiel mit knapp 81 Millionen Euro rund 60 Prozent höher aus als noch vor einem Jahr. Den vollständigen Geschäftsbericht will das Unternehmen am 25. März veröffentlichen. Die Wettbewerber ProSiebenSat.1 und RTL wollen am 7. März und am 14. März ihre Zahlenwerke vorlegen./ngu/mne/stw
Quelle: dpa-AFX
Die Ströer-Aktie legte am Morgen zeitweise um rund neun Prozent zu. Zuletzt lag sie am Vormittag noch mit 6,6 Prozent im Plus bei 55,85 Euro und war damit unter den stärksten Titeln im MDax
Wie das Unternehmen mitteilte, soll das organische Umsatzwachstum im Konzern 2024 deutlich über dem Vorjahreswert von 7,5 Prozent liegen. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Übernahmen dürfte der Erlös des Kerngeschäfts rund um Außenwerbung im ersten Quartal um bis zu 15 Prozent anziehen.
Für die Monate danach wollte sich Schmalzl in einer Telefonkonferenz mit Analysten nicht festlegen: "In den letzten drei bis vier Jahren gab es sehr viele nicht beeinflussbare externe Faktoren". Das Geschäft im zweiten Quartal könnte sich entsprechend besser oder auch schlechter entwickeln als zum Jahresauftakt.
Im Kerngeschäft verortet Ströer auch seine digitale Außenwerbung: Nach Konzernangaben legte der Teilbereich im Schlussquartal 2023 um ein Drittel zu. "Wir bemerken, dass unsere Kunden die digitale Außenwerbung nicht mehr als Zusatzoption, sondern mittlerweile als präferierte Plattform in Betracht ziehen", erläuterte Finanzchef Henning Gieseke in einer Analystenkonferenz.
JPMorgan
Das Geschäft bei Ströer gliedert sich auf drei Bereiche auf: Neben der Außenwerbung ist die etwas kleinere, zweite Säule Digital & Dialog Media. In dem Bereich fasst das Unternehmen seine Medienmarken und Themenkanäle wie t-online.de, kino.de und Giga sowie seine Dienstleistungen und Callcenter zur Kundenakquise und -rückgewinnung zusammen.
Deutlich kleiner ist das Segment Data as a Service (DaaS) und E-Commerce, in dem der Konzern den Statistikenanbieter Statista und den Kosmetik-Online-Händler AsamBeauty verortet. Letzterer habe im vergangenen Jahr seinen Umsatz um rund 28 Prozent auf erstmals mehr als 200 Millionen Euro gesteigert. AsamBeauty steht seit Längerem zum Verkauf, ein Käufer scheint aber weiterhin nicht gefunden. Aus Sicht des JPMorgan-Analysten Diebel hat das Segment wegen Investitionen schwächer abgeschnitten als gedacht.
Im vergangenen Jahr steigerte Ströer seinen Gesamtumsatz auf Basis vorläufiger Zahlen um knapp acht Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro. Damit entwickelte sich das Unternehmen nach eigener Darstellung deutlich besser als der Gesamtwerbemarkt, der mit stagnierendem Erlös zu kämpfen hatte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um fünf Prozent auf 569 Millionen Euro zu. Analysten hatten bei beiden Kennziffern in etwa so viel erwartet.
Der freie Mittelzufluss fiel mit knapp 81 Millionen Euro rund 60 Prozent höher aus als noch vor einem Jahr. Den vollständigen Geschäftsbericht will das Unternehmen am 25. März veröffentlichen. Die Wettbewerber ProSiebenSat.1
Quelle: dpa-AFX
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