03.05.2024 11:19:51 - dpa-AFX: ROUNDUP: Henkel setzt sich größere Ziele 2024 - Konsumsparte legt wieder zu

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Henkel will
wegen der anziehenden Geschäfte in seiner Konsumsparte 2024 eine Schippe
drauflegen. Dabei zahlen sich die jüngsten Akquisitionen früher aus als gedacht.
"Der sehr gute Start ins Jahr und die heutige Anhebung der Jahresprognose zeigen
deutlich, dass wir mit unserer Wachstumsagenda auf dem richtigen Weg sind",
zeigte sich Konzernchef Carsten Knobel in einer Mitteilung vom Freitag
überzeugt. Henkel-Aktionären gefiel das: Die Aktie legte um rund acht Prozent
zu.

Damit hat die Aktie seit dem Jahreswechsel um rund zehn Prozent an Wert
gewonnen. Wer die Henkel-Papiere allerdings seit drei Jahren im Depot hält,
blickt auf einen Rückgang von fast einem Fünftel.

Wie der Dax -Konzern weiter in Düsseldorf mitteilte, dürfte
der Gesamtumsatz organisch gegenüber dem Vorjahr um 2,5 bis 4,5 Prozent zulegen.
An beiden Enden der Spanne entspricht das einen halben Prozentpunkt mehr als
bislang. Beim organischen Wachstum klammert Henkel Effekte wie Übernahmen,
veränderte Wechselkurse sowie das Geschäft in Russland und die Hochinflation in
der Türkei aus.

Auch die Profitabilität dürfte nun mit 13,0 bis 14,0 Prozent etwas größer
ausfallen als bislang (12,0 bis 13,5 Prozent). Das um Sondereffekte bereinigte
Ergebnis je Aktie (EPS) soll bei konstanten Wechselkursen um 15 bis 25 Prozent
zulegen. Bisher wollte Unternehmenschef Knobel hier 5 bis 20 Prozent mehr.

Dass das Unternehmen hinter Marken wie Persil, Pril und Pattex sowohl seine
Umsatz- als auch seine Margenprognose angehoben hat, überraschte RBC-Analyst
James Edwardes Jones. Dies sei ungewöhnlich, da zum ersten Quartal nur die
Umsatzentwicklung bekannt gegeben werde. "Die Profitabilität erholt sich
offensichtlich ziemlich", schrieb er in einer ersten Reaktion.

Henkel profitiert gleich von mehreren Aspekten. Zum einen dürften die
Übernahme des US-Anbieters von Schutzbeschichtungen und Dichtungslösungen Seal
For Life Industries und der Kauf der Haarpflegemarke Vidal Sassoon in China nun
keinen leicht negativen Einfluss mehr auf das nominale Umsatzwachstum haben.
Beide Akquisitionen seien früher als erwartet abgeschlossen worden, hieß es. Bei
Umrechnung der Erlöse in einer Fremdwährung könnte der negative Effekt geringer
ausfallen als bislang vermutet.

Henkel hatte Anfang Februar den Erwerb von Vidal Sassoon bekannt gegeben.
Mit der Übernahme der Marke und des damit verbundenen Haarpflegegeschäfts in
China von Procter & Gamble will der Konzern seine Position in der
Volksrepublik ausbauen. Henkel-Chef Knobel baut auf die Stärkung von bekannten
Marken, zumal sich das Haar-Geschäft zuletzt nach Unternehmensangaben "sehr gut"
entwickelt habe.

Bereits bei der Vorlage der Zahlen für das abgeschlossene Jahr hatte Knobel
von zwei starken ersten Monaten gesprochen. Aus eigener Kraft habe der Umsatz
der Consumer-Sparte im ersten Quartal um 5,2 Prozent zugelegt, hieß es am
Donnerstag. Der Volumenrückgang dürfte sich weiter abgeschwächt haben, nachdem
sich der Einzelhandel im vergangenen Jahr noch gegen Preiserhöhungen gesträubt
hatten und es deswegen zu Lieferunterbrechungen gekommen war. Temporär konnten
Kunden teilweise ihre bekannten Marken und Produkte nicht im Regal finden.

Der Konzernerlös des ersten Quartals fiel nach vorläufigen Erkenntnissen von 5,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun rund 5,3 Milliarden Euro. Organisch sei
der Umsatz um 3,0 Prozent gestiegen. Beim Gesamterlös entwickelte sich Henkel
damit etwas schlechter als im Durchschnitt von Analysten erwartet, während das
Plus aus eigener Kraft besser ausfiel.

Weitere Einzelheiten will Henkel am kommenden Mittwoch
bekanntgeben./ngu/men/mis
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