29.04.2024 14:16:08 - dpa-AFX: ROUNDUP: Farbenhersteller Sto startet schwach ins Jahr - Aktie dennoch im Plus

STÜHLINGEN (dpa-AFX) - Der Dämmstoff- und Farbenhersteller Sto
bekommt die schwache Baukonjunktur weiter zu spüren. Der Umsatz
blieb im ersten Quartal unter dem Vorjahresniveau und den Erwartungen, wie das
im SDax notierte Unternehmen am Montag in Stühlingen mitteilte.
Zudem seien Umsatz und operatives Ergebnis 2023 gesunken. Die Sto-Aktionäre
sollen trotzdem wie im Vorjahr je Vorzugsaktie eine Dividende von 31 Cent mit
einem Sonderbonus von 4,69 Euro je Papier erhalten. Der Aktienkurs zog zum
Wochenstart an.

Am frühen Nachmittag standen die Sto-Aktien im SDax 4,8 Prozent im Plus bei
156,20 Euro. Im laufenden Jahr haben sich die Papiere damit bereits um fast
zwölf Prozent erholt. Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine notierten die
Aktien im Februar 2022 allerdings noch deutlich über 200 Euro.

Fürs laufende Jahr erwartet Sto einen Umsatz von 1,79 Milliarden Euro. Das
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll 113 bis 138 Millionen Euro
erreichen. Voraussetzung für die Prognose sind laut Konzernangaben ein
durchschnittlicher Witterungsverlauf, eine den Erwartungen entsprechende
Konjunktur in den Absatzmärkten und ein stabiler Euro-Umrechnungskurs.

Bereits Mitte März hatte Sto seine Mittelfristziele verschoben: Der für 2025 geplante Umsatz von 2,1 Milliarden Euro und die Umsatzrendite bezogen auf das
Vorsteuerergebnis von 10 Prozent sollen erst 2027 erreicht werden. Für 2025
erwartet Sto einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro und eine Umsatzrendite von 7,6
bis 9,2 Prozent. 2024 peilt Sto 6,3 bis 7,8 Prozent an.

Im vergangenen Jahr hatte Sto unter anderem mit schlechtem Wetter und hohen
Baukosten zu kämpfen. Der Umsatz fiel im Vergleich zu 2022 um 3,9 Prozent auf
1,72 Milliarden Euro. Damit erreichte Sto die zuvor zweimal gesenkte Prognose,
in der Belastungen infolge des Ukraine-Kriegs und des Nahost-Konflikts
herausgerechnet wurden.

Zudem hätten "unklare Rahmen- und Förderbedingungen sowie ausbleibende
politische Beschlüsse in Deutschland zu einer stark zunehmenden Verunsicherung
potenzieller Bauherren" geführt, hieß es weiter. Im Inland schrumpfte der Umsatz
deutlicher als im Ausland.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging 2023 um 2,5 Prozent auf 126,5
Millionen Euro zurück, was innerhalb der angepeilten Bandbreite lag. Die
Umsatzrendite betrug 7,4 Prozent. Der Cashflow (Barmittelzufluss) aus laufender
Geschäftstätigkeit stieg von 95,3 auf 170,9 Millionen Euro. Das auf die
Aktionäre entfallende Ergebnis sank gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf
rund 86 Millionen Euro.

Am 8. Mai will Sto Zahlen zum ersten Quartal vorlegen./lfi/niw/mis
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
STO SE+CO.KGAA VZO O.N. 727413 Xetra 166,000 16.05.24 12:08:18 +0,600 +0,36% 165,200 166,000 166,200 165,400

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