28.04.2024 14:32:04 - dpa-AFX: VERMISCHTES: Britney Spears und ihr Vater legen langen Rechtsstreit bei

LOS ANGELES (dpa-AFX) - Vor rund zweieinhalb Jahren wurde US-Sängerin
Britney Spears (42) nach einem erbitterten Rechtsstreit aus der Vormundschaft
ihres Vaters Jamie entlassen - nun haben beide auch die restlichen juristischen
Differenzen darüber beigelegt. Wie US-Medien am Samstag (Ortszeit) berichteten,
erzielten sie vor einem Gericht in Los Angeles einen millionenschweren Vergleich
über die Zahlung der Anwaltskosten und andere Ausgaben des 71-Jährigen.

Der Vormundschaftsstreit sei damit endgültig vorbei, berichtete der Sender
CNN. Details der Einigung wurden nicht bekannt, die Anwälte beider Seiten
bestätigten diese aber in Erklärungen in verschiedenen Medien.

"Obwohl die Vormundschaft im November 2021 beendet wurde, ist ihr Wunsch
nach Freiheit nun wirklich erfüllt", sagte Britney Spears' Anwalt Mathew
Rosengart. "Wie sie es sich gewünscht hat, schließt ihre Freiheit nun ein, dass
sie in dieser Angelegenheit nicht mehr vor Gericht erscheinen oder sich damit
befassen muss", ergänzte er. "Frau Spears ist und bleibt eine Ikone und eine
brillante und mutige Künstlerin historischen und epischen Ausmaßes", würdigte
der Jurist die Sängerin ("Baby One More Time", "Oops!... I Did It Again",
"Toxic").

Alex Weingarten, der Anwalt des Vaters, erklärte: "Jamie ist begeistert,
dass alles vorbei ist." Sein Mandant sei nun vollständig und endgültig als
Verwalter des Vermögens seiner Tochter entlassen, fügte er laut "New York Times"
hinzu.

Ob die Einigung auch eine Versöhnung der Pop-Ikone mit ihrem Vater
einläutet, ist den Berichten zufolge aber fraglich. Die "Times" erinnerte daran,
dass die Musikerin einst in den Anhörungen im Vormundschaftsstreit gesagt hatte,
der 71-Jährige und alle daran Beteiligten gehörten für das ihr zugefügte Leid
ins Gefängnis.

Auch nach dem Ende der rund 13 Jahre währenden Vormundschaft hatten sich
beide vor Gericht um die Anwaltskosten, Beweismittel und Zeugenaussagen
gestritten. Allein die Sängerin selbst habe rund 30 Millionen Dollar für
Juristen bezahlt, schrieb die "New York Times". Der Vater habe von ihr die
Erstattung von zwei Millionen Dollar für seine Anwaltsausgaben verlangt - obwohl
er jahrelang über das Vermögen seiner Tochter verfügt hatte.

Über seinen Anwalt ließ der Vater nun die Hand reichen: "Jamie liebt seine
Tochter sehr", sagte Weingarten den Berichten zufolge. "Nichts würde er lieber
tun, als sich zu versöhnen und wieder eine Familie zu sein." Er habe stets im
Interesse Britneys gehandelt. Diese sagte seinerzeit, er habe es geliebt, über
sie Macht auszuüben. Unter seiner jahrelangen Vormundschaft sei sie wie eine
Sklavin behandelt worden.

Die mehrfach mit Platin-Schallplatten und Grammy Awards ausgezeichnete
Spears gehört zu den erfolgreichsten Künstlerinnen der Musikgeschichte. 2008
hatte ihr Vater die Vormundschaft über die Musikerin übernommen, nachdem diese
wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war. Mitte
November 2021 war die Sängerin dann nach langem gerichtlichem Kampf von dieser
Vormundschaft befreit worden./jv/DP/he

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