25.04.2024 19:03:50 - dpa-AFX: SPORT/Medien: Design-Guru Newey vor Abschied bei Formel-1-Team Red Bull

MILTON KEYNES (dpa-AFX) - Im Zuge der Affäre um Red-Bull-Teamchef Christian
Horner steht Star-Designer Adrian Newey angeblich vor seinem Abschied bei dem
Formel-1-Rennstall. Wie unter anderem "Auto, Motor und Sport" und die BBC am
Donnerstag berichteten, soll Newey Red Bull über seinen Abschiedswunsch bereits
informiert haben. Offizielle Mitteilungen lagen dazu zunächst nicht vor. Der
65-jährige Newey gilt als der vielleicht genialste Formel-1-Konstrukteur
überhaupt, er ist geistiger Vater vieler Weltmeisterautos. Die Affäre um Horner
soll ihn angeblich auch zu einem vorzeitigen Weggang trotz gültigen Vertrags bis
Ende 2025 bewegt haben.

Newey arbeitet seit 2006 für das Formel-1-Team, das nach einer Hochzeit mit
Sebastian Vettel von 2010 bis 2013 nun mit Superstar Max Verstappen wieder das
Maß der Dinge in der Königsklasse des Motorsports ist. Spekulationen über einen
Abschied von Newey hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Der
Engländer wird mit einem Engagement bei Ferrari in Verbindung gebracht, wo ab
2025 Rekordweltmeister Lewis Hamilton fahren wird.

Die Affäre um Horner soll Newey beunruhigen

Anfang Februar war bekannt geworden, dass der Konzern Red Bull Vorwürfen
gegen Red-Bull-Teamchef Horner wegen angeblich unangemessenen Verhaltens
nachgeht. Nach einer Untersuchung durch einen Anwalt wurde die Beschwerde einer
früheren Red-Bull-Mitarbeiterin aber abgewiesen.

Anschließend waren vor dem ersten Grand Prix des Jahres in Bahrain anonyme
Mails mit Dateien an die anderen Teamchefs und Formel-1-Journalisten versendet
worden, deren pikante Inhalte Horner erneut unter Druck brachten. Dieser hat
stets seine Unschuld beteuert.

Newey soll unglücklich über den Machtkampf bei Red Bull sein, schrieb "Auto, Motor und Sport". Auf der einen Seite stehen Medien zufolge die thailändischen
Mehrheitseigentümer, die weiter Teamchef Horner stützen. Auf der anderen Seite
steht die österreichische Seite des Getränke-Konzerns um die Erben des 2022
verstorbenen Mitgründers Dietrich Mateschitz./mom/DP/zb

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