25.04.2024 08:46:42 - dpa-AFX: Arbeitskosten steigen in Deutschland langsamer als im EU-Schnitt

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Arbeitskosten in Deutschland sind 2023 langsamer
gestiegen als im Durchschnitt der Europäischen Union. Mit 41,30 Euro mussten
deutsche Arbeitgeber pro Arbeitsstunde im vergangenen Jahr 4,8 Prozent mehr
bezahlen als ein Jahr zuvor. Im EU-Schnitt verteuerte sich die Arbeitsstunde
einschließlich der Lohnnebenkosten um 5,3 Prozent, wie das Statistische
Bundesamt am Donnerstag berichtete. Berücksichtigt wurden die Arbeitskosten in
der Industrie sowie bei privaten Dienstleistern.

Erneut lagen die deutschen Arbeitskosten rund 30 Prozent über dem
EU-Schnitt. Teurer war der Faktor Arbeit nur in fünf anderen Ländern mit
Luxemburg (53,90 Euro) und Dänemark (48,10 Euro) an der Spitze. Am billigsten
war Arbeitskraft in den noch wenig entwickelten Volkswirtschaften Bulgariens
(9,30 Euro) und Rumäniens (11,00 Euro). Mit zunehmender Industrialisierung und
Produktionsverlagerungen aus Hochlohnregionen steigen aber auch in den
osteuropäischen Staaten die Arbeitskosten. Die höchsten Steigerungsraten gab es
2023 in Ungarn (+19,9 Prozent), Rumänien (+16,1 Prozent) und Polen (+15,9
Prozent). Als einziges Land verzeichnete Schweden sinkende
Arbeitskosten./ceb/DP/jha

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