18.04.2024 22:53:51 - dpa-AFX: 'Everspace 2' wird bestes Spiel beim Deutschen Computerspielpreis

MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Everspace 2" ist als bestes deutsche Videospiel beim
Deutschen Computerspielpreis (DCP) ausgezeichnet worden. Das Weltraum-Epos von
Entwicklungsstudio Rockfish Games aus Hamburg holte den begehrten Hauptpreis.
Bei der Verleihung am Donnerstagabend in München setzte es sich gegen das
ebenfalls nominierte Open-World-Rollenspiel "Atlas Fallen" und das Adventure
"Fall of Porcupine" durch.

Die meisten blau leuchtenden Trophäen konnte das Horrorspiel "Ad Infinitum"
mitnehmen. Es erhielt die Preise als bestes Debüt, bestes Audiodesign und in der
neuen Kategorie beste Story. Das Game behandelt die Schrecken des Ersten
Weltkriegs. Es wurde vom Studio Hekate in Berlin entwickelt. "Wenn man das Spiel
durchspielt, merkt man auch, dass da nicht nur Horror drin ist, sondern auch
viel Seele", sagte Studio-Eigentümer Lukas Deuschel auf der Bühne.

"Ich kann die Jury nur bedauern, sie hatten wirklich die Qual der Wahl",
sagte Felix Falk, Geschäftsführer des Verbands Game, der den Preis mit
ausrichtet, der Deutschen Presse-Agentur vor der Verleihung. "Durch die
Verzögerung von Entwicklungen, die durch die Corona-Pandemie entstanden ist, und
die damit verbundene Verschiebung von Veröffentlichungen sind innerhalb des
letzten Jahres so viele tolle Spiele erschienen wie noch nie zuvor."

Durch die rund zweieinhalb Stunden dauernde Gala führte wie schon im Vorjahr das Moderations-Duo Katrin Bauerfeind und Uke Bosse.

In der Kategorie "Spieler*in des Jahres" wurde Maurice Weber ausgezeichnet.
Weber arbeitet beim Medienunternehmen Webedia und ist vor allem als
Strategiespiel-Experte der "GameStar" bekannt. "Natürlich habe ich das hier
verdient", sagte Weber scherzhaft, nachdem er den Preis auf der Bühne angenommen
hatte.

"Ich freue mich sehr, dass die Jury wieder gezeigt hat, dass bei der
Kategorie "Spieler*in des Jahres" die Übernahme von Verantwortung auch bei
schwierigen Themen und der Einsatz für ein gutes Miteinander in der Community
eine Rolle gespielt haben", sagte Falk. "Der Preisträger Maurice Weber hat eine
ganz klare Haltung für Diversität und gegen Extremismus."

Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hielt die Laudatio für
das Studio des Jahres. Der Preis ging an Pixel Maniacs aus Nürnberg, das zuletzt
das Party-Rennspiel "Can't Drive This" herausbrachte. Söder bezeichnete die
Computerspiele-Industrie als eine der "wichtigsten und spannendsten Branchen der
Zukunft". Er kündigte an, dass der Freistaat die Branche künftig "weiter kräftig
fördern" wolle. Außerdem outete er sich als Fan der Fußballsimulationsreihe
"FIFA", die seit 2023 "EA Sports FC" heißt.

Beim DCP wurden in diesem Jahr 800 000 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet.
Allerdings sei es kein Förderpreis, sagt Game-Chef Falk. "Es ist keine
Förderung, sondern eine Würdigung; ein kultureller Preis, der nicht nur einen
Händedruck verspricht, sondern auch eine Prämie."/wck/DP/he

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH