29.11.2023 09:37:15 - MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Inflationsanstieg lässt global nach

FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich sind Europas Börsen am Mittwoch in den Handel gestartet. Die Märkte stehen ganz im Bann der neuesten Daten zur Inflationsentwicklung - und erhalten hier durchweg gute Nachrichten: So stützen die Daten aus Nordrhein-Westfalen bereits die Hoffnung, dass sich auch die gesamtdeutschen Verbraucherpreise (CPI) abschwächen.

Erwartet wird ein Rückgang auf 3,5 Prozent (Vormonat noch 3,8 Prozent) zum Vorjahr. Die Entwicklung scheint global zu verlaufen, da auch in Australien ein stärker als erwartetes Absinken vermeldet wurde. Japan zeigte dies schon am Vortag und auch Spanien kann am Morgen sinkende Preisanstiege vermelden. Und in den USA äußerte sich Fed-Gouverneur Christopher Waller ungewohnt optimistisch.

Entsprechend zeigen sich vor allem die Rentenmärkte weiter gutgelaunt, zinsempfindliche Aktienbranchen wie Tech- und Immobilienwerte profitieren. Der DAX steigt um 0,4 Prozent auf 16.056 Zähler, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,2 Prozent auf 4.358 Punkte zu.

Im Fokus stehen nun am Vormittag die Inflationsraten aus weiteren deutschen Bundesländern. Daneben werden Stimmungsindikatoren aus der Eurozone veröffentlicht, und in den USA steht am Abend das Beige Book auf der Agenda, der Konjunkturbericht der US-Notenbank. Am Donnerstag folgen dann mit Spannung erwartete Verbraucherpreise der Eurozone und der PCE-Indikator aus den USA.

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Deutsche Inflation im Fokus
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Die Marktteilnehmer werden vor allem auf die Preisentwicklung in Deutschland achten, heißt es von den Experten der Helaba. Wegen der EZB-Politik komme es darauf an, dass sich der disinflationäre Prozess fortsetzt und keine Notwendigkeit einer erneuten Zinserhöhung mehr besteht.

Die Chancen für dieses Szenario stehen gut, denn vor allem an den Tankstellen hat es Entlastungen gegeben", so die Helaba-Analysten. Zudem habe der Preisdruck auf den Stufen der Import- und Erzeugerpreise auch abseitig der Energiepreise nachgelassen.

Dazu sehe es auch konjunkturell nicht schlecht aus: So wird in den USA die Revision des BIP-Wachstums für das dritte Quartal veröffentlicht. Eine leichte Aufwärtsrevision könne nicht ausgeschlossen werden. Die Geldmarktsätze preisen daher Zinssenkungen bereits in der ersten Jahreshälfte 2024 ein.

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Zinsempfindliche Branchen im Fokus
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Technologietitel profitieren von den sinkenden Renditen, Infineon steigen 3,3 Prozent. Die Branchen-Indizes der Tech- und Autowerte in Europa klettern um 1 bis 1,3 Prozent. BMW steigen um 2,4 Prozent. Kurstreiber ist die Aussicht, dass sinkende Zinsen den Kreditkauf von Autos erleichtern.

Entsprechend legen auch zinsempfindliche Immobilienwerte wie Vonovia um 2,5 Prozent zu. Nur Aroundtown stürzen um 7 Prozent ab, da die vorgelegten Geschäftszahlen kritisiert werden.

Auch Titel wie Zalando legen um 3,2 Prozent und Hellofresh um 1,8 Prozent. Unternehmen mit weit in der Zukunft liegenden Gewinnhoffnungen sind ebenfalls Nutznießer von fallenden Zinserwartungen.

Bei anderen Nebenwerten wie Borussia Dortmund geht es sogar um 8 Prozent höher. Der Verein steht im Achtelfinale der Champions League.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.358,44        +0,2%         10,42         +14,9% 
Stoxx-50                3.940,69        -0,1%         -2,38          +7,9% 
DAX                    16.051,22        +0,4%         58,55         +15,3% 
MDAX                   26.168,62        +0,6%        161,40          +4,2% 
TecDAX                  3.164,02        +1,0%         29,78          +8,3% 
SDAX                   13.122,51        +0,7%         89,71         +10,0% 
FTSE                    7.420,53        -0,5%        -34,71          +0,0% 
CAC                     7.261,01        +0,2%         10,88         +12,2% 


Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,46                      -0,04          -0,11 
US-Zehnjahresrendite        4,29                      -0,03          +0,41 


DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mi, 8:02 Uhr  Di, 17:28 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,0989        -0,0%        1,1001         1,0991    +2,7% 
EUR/JPY                   162,00        -0,1%        161,91         162,18   +15,4% 
EUR/CHF                   0,9635        -0,2%        0,9643         0,9641    -2,7% 
EUR/GBP                   0,8656        -0,0%        0,8653         0,8660    -2,2% 
USD/JPY                   147,40        -0,0%        147,06         147,56   +12,4% 
GBP/USD                   1,2697        +0,0%        1,2717         1,2692    +5,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,1283        -0,1%        7,1227         7,1435    +2,9% 

Bitcoin
BTC/USD 38.141,50 +0,7% 38.055,17 37.599,28 +129,8%



ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  76,50        76,41         +0,1%          +0,09    -0,4% 
Brent/ICE                  81,71        81,68         +0,0%          +0,03    +0,1% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                 42,425        43,10         -1,6%          -0,68   -52,1% 



METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             2.042,70     2.041,53         +0,1%          +1,18   +12,0% 
Silber (Spot)              24,94        25,05         -0,4%          -0,11    +4,1% 
Platin (Spot)             939,42       946,00         -0,7%          -6,58   -12,0% 
Kupfer-Future               3,80         3,80         -0,0%          -0,00    -0,3% 


YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/raz

END) Dow Jones Newswires

November 29, 2023 03:37 ET (08:37 GMT)

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GECINA S.A. INH. EO 7,50 A0BLMY Frankfurt 102,700 16.05.24 17:20:01 +0,300 +0,29% 103,700 105,100 102,400 102,400
ENGIE S.A. INH. EO 1 A0ER6Q Frankfurt 15,855 16.05.24 17:50:10 +0,035 +0,22% 15,820 15,950 15,855 15,820
MVV ENERGIE AG NA O.N. A0H52F Frankfurt 30,400 16.05.24 08:02:42 ±0,000 ±0,00% 30,600 31,000 30,400 30,400
DEUTSCHE WOHNEN SE INH A0HN5C Frankfurt 18,540 16.05.24 09:15:40 +0,680 +3,81% 18,600 18,720 18,500 17,860
SCHNEIDER ELEC. INH. EO 4 860180 Frankfurt 235,000 16.05.24 18:54:58 -1,700 -0,72% 233,000 233,700 237,600 236,700
BAY.MOTOREN WERKE AG ST 519000 Frankfurt 96,740 16.05.24 19:11:33 -6,260 -6,08% 96,600 96,800 97,380 103,000
TAG IMMOBILIEN AG 830350 Frankfurt 14,690 16.05.24 15:59:43 +0,430 +3,02% 14,660 14,740 14,650 14,260
RWE AG INH O.N. 703712 Frankfurt 35,220 16.05.24 19:19:26 -0,450 -1,26% 35,200 35,280 35,660 35,670
SAP SE O.N. 716460 Frankfurt 176,860 16.05.24 17:33:27 +0,680 +0,39% 176,260 176,500 174,900 176,180
SIEMENS AG NA O.N. 723610 Frankfurt 175,380 16.05.24 19:15:47 -11,720 -6,26% 175,000 175,400 184,600 187,100
ENI S.P.A. ADR/2 EO 1 898285 Frankfurt 29,800 16.05.24 08:15:14 -0,200 -0,67% 29,200 29,800 29,800 30,000
ENDESA INH. EO 1,20 871028 Frankfurt 18,120 16.05.24 08:20:12 +0,055 +0,30% 18,140 18,320 18,120 18,065
ENI S.P.A. 897791 Frankfurt 14,792 16.05.24 16:49:57 -0,346 -2,29% 14,770 14,816 14,916 15,138
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