09.05.2024 16:52:32 - dpa-AFX: VERMISCHTES: Steuerverfahren gegen Shakira in Spanien eingestellt

MADRID (dpa-AFX) - Der Popsängerin Shakira bleibt in Spanien ein zweiter
Strafprozess wegen Steuerbetrugs erspart. Die zuständige Untersuchungsrichterin
am Gericht in Esplugues de Llobregat bei Barcelona stellte die strafrechtlichen
Ermittlungen gegen die 47-Jährige ("Waka Waka", "Hips Don't Lie") ein, wie ein
Gerichtssprecher in Barcelona der Deutschen Presse-Agentur entsprechende
spanische Medienberichte bestätigte. Bei dem im September vorigen Jahres von der
Staatsanwaltschaft gestellten Strafantrag ging es um eine mutmaßliche
Hinterziehung von knapp 6,7 Millionen Euro im Jahr 2018.

Die Ermittlungen seien nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft beendet worden, weil man zu dem Schluss gekommen sei, dass es "keine ausreichenden Indizien"
dafür gebe, dass Shakira "Betrugsabsichten" gehabt habe. Die katalanische
Steuerbehörde müsse nun entscheiden, ob eventuell eine Sanktion angemessen sei.
Wenn innerhalb einer Woche keine Berufung gegen die Einstellung der Ermittlungen
eingelegt wird, tritt sie in Kraft.

Shakira sei mit der Entscheidung "völlig zufrieden", zitierte Europa Press
aus einer Mitteilung der Anwälte. "Unsere Mandantin ist völlig zufrieden, dass
endlich anerkannt wird, dass sie keinen kriminellen Betrug begangen hat", hieß
es.

In einem ersten Fall hatten die Anwälte der Kolumbianerin im November erst
kurz vor Prozessbeginn in Spanien eine außergerichtliche Einigung erzielt.
Entgegen früheren Beteuerungen räumte die Pop-Ikone im Rahmen des Abkommens
Steuerhinterziehung von insgesamt 14,5 Millionen Euro in den Jahren 2012 bis
2014 ein. Damit entkam sie der von der Staatsanwaltschaft geforderten Haftstrafe
von gut acht Jahren. Die Musikerin akzeptierte eine Strafe von 7,3 Millionen
Euro. Ursprünglich hatte die Anklage 23,8 Millionen gefordert.

Die auch für ihre Hüftschwünge bekannte Sängerin erhielt bei der Gelegenheit auch eine dreijährige Haftstrafe, die sie allerdings als nicht vorbestrafte
Person nicht antreten musste. Diese wurde in eine Geldstrafe von weiteren 432
000 Euro umgewandelt.

Nach ihrer Trennung vom früheren Fußball-Profi Gerard Piqué, mit dem sie
zwei Söhne hat, verließ die Frau aus der kolumbianischen Karibikstadt
Barranquilla vor knapp zwei Jahren ihre langjährige Wahlheimat in Barcelona. Sie
lebt seitdem in Miami im US-Staat Florida./er/DP/stk

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