02.05.2024 19:01:01 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx schwächer - Londoner Börse im Plus

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Börsen Europas haben am Donnerstag
uneinheitlich geschlossen. Von den Leitzinssignalen aus den Vereinigten Staaten
gingen keine richtungweisenden Impulse aus. Im Fokus an den Länderbörsen standen
zahlreiche Unternehmensberichte.

Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone, beendete den
Handel 0,62 Prozent tiefer bei 4890,61 Punkten und damit nur ganz knapp über
seinem vor rund zwei Wochen erreichten Zwischentief. Noch etwas deutlicher
bergab ging es am Donnerstag mit 0,88 Prozent auf 7914,65 Punkte für den
französischen Cac 40 . Auch er ist von seinem Mitte April
erreichten Zwischentief nicht mehr weit entfernt.

Der britische FTSE 100 legte dagegen um 0,63 Prozent auf
8172,15 Punkte zu und machte seine Vortagesverluste mehr als wett. Anders als an
den meisten Börsen Europas wurde in London am 1. Mai gehandelt.

Zur Wochenmitte hatte Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed, einmal mehr
die Zinssenkungshoffnungen am Markt gedämpft. Es könne "länger als bisher
angenommen" dauern, bis die Fed mehr Zuversicht gewinne, dass die hohe Inflation
wirklich auf dem Rückzug sei. Ökonomen gehen nun von einer ersten Zinssenkung
frühestes im zweiten Halbjahr aus, manche rechnen sogar erst 2025 mit einem
ersten Schritt. Mögliche Zinserhöhungen, wie von einigen Marktteilnehmern
zuletzt befürchtet, sind laut Powell aber kein Thema.

Unter den Quartalsberichten überzeugte die niederländische Bank ING
die Anleger besonders. Zudem kamen die Ankündigung weiterer
Aktienrückkäufe gut an. Die Titel gewannen als stärkster Wert im EuroStoxx 6,4
Prozent.

In Paris ging es für die Anteile von ArcelorMittal um 3,1
Prozent hoch. Das operative Ergebnis des Stahlherstellers habe positiv
überrascht, schrieb Jefferies-Analyst Cole Hathorn. Trotz der gedämpften
Wirtschaftsstimmung und der abwartenden Haltung der Kunden, die ihre
Lagerbestände offensichtlich nicht wieder auffüllen, gehe ArcelorMittal
weiterhin und ohne Berücksichtigung von China von einer leicht steigenden
Stahlnachfrage aus.

Der Öl- und Gasmulti Shell meldete einen überraschend hohen
Gewinn im ersten Quartal und behält seine milliardenschweren Aktienrückkäufe
bei. Das sorgte für ein Kursplus von 1,9 Prozent.

Verluste verbuchten nach vorgelegten Zahlen unterdessen vor allem Aktien
dänischer Unternehmen. So büßten Vestas und Moller-Maersk
je etwas mehr als 4 Prozent ein. Der Windanlagenbauer leidet
unter einem weiterhin schwierigen Marktumfeld und schrieb zum Jahresauftakt rote
Zahlen. DZ-Bank-Analyst Werner Eisenmann bestätigte daraufhin sein jüngst erst
auf "Halten" gesenktes Anlageurteil für Vestas und schrieb: Der schwache
Auftragseingang und ein negatives operatives Ergebnis (Ebit) schürten
Unsicherheit.

Die Fracht-Reederei Maersk enttäuschte laut Analyst Alexander Irving von
Bernstein Research mit ihrem operativen Gewinn. Zudem habe der nach oben hin
eingeengte Ergebnisausblick nicht überrascht. Die Aktien gaben um etwas mehr als
vier Prozent nach.

Bei Novo Nordisk reichten die vorgelegten guten
Quartalszahlen und etwas mehr Optimismus für das Gesamtjahr letztlich nicht aus,
um die Aktien an ihr Rekordhoch heranzubringen. Nach anfänglichen Gewinnen ging
es für den Pharmakonzern um 2,7 Prozent abwärts./ck/jha/
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
CAC 40 969400 Paris 8.139,20 17.05.24 10:31:30 -49,29 -0,60% - - 8.176,79 8.188,49
FTSE 100 969378 Financial Times SE 8.405,98 17.05.24 10:31:40 -32,67 -0,39% - - 8.438,65 -
E-STOXX 50 ® 965814 STOXX Ltd. 5.042,37 17.05.24 10:31:30 -30,08 -0,59% 0,000 - 5.061,44 5.072,45

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