02.05.2024 09:39:15 - dpa-AFX: VERMISCHTES: Zahl der Geburten auf niedrigstem Stand seit 2013

WIESBADEN (dpa-AFX) - Weniger Kinder und weniger Hochzeiten: Im vergangenen
Jahr sind in Deutschland nach vorläufigen Zahlen rund 693 000 Kinder zur Welt
gekommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) in Wiesbaden sank
die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent - 2022 waren demnach 738 819
Geburten gezählt worden. Die Geburtenzahl ging damit auch auf den niedrigsten
Stand seit 2013 zurück, als zuletzt weniger als 700 000 Kinder geboren wurden,
wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte.

In Ostdeutschland sank die Geburtenzahl im Jahr 2023 im Vergleich zum
Vorjahr um 9,2 Prozent von 86 227 auf rund 78 300 und damit deutlich stärker als
in Westdeutschland, wo die Zahl der Neugeborenen um 5,9 Prozent von 616 863 auf
rund 581 000 zurückging.

Kaum Veränderung gab es bei der Geburtenfolge: Von allen Geborenen waren
46,5 Prozent die ersten Kinder, 34,8 Prozent die zweiten Kinder und 18,7 Prozent
die dritten und weiteren Kinder der Mutter. Im längerfristigen Vergleich von
2013 bis 2023 sank allerdings laut Destatis der Anteil der Geburten der ersten
Kinder, während der Anteil der Geburten der dritten und weiteren Kinder stieg.
Gründe dafür sehen die Statistiker in vermehrten Geburten zweiter und dritter
Kinder von Müttern mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

Eheschließungen sinken auf historisch niedrigen Wert

Auch die Zahl der Eheschließungen sank 2023: im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent auf rund 361 000. 2022 heirateten noch 390 743 Paare. Das bedeutete nach
dem stark von den Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie geprägten Jahr
2021 (357 785) die zweitniedrigste Zahl an Eheschließungen seit Beginn der
Zeitreihe im Jahr 1950, wie die Experten erklärten.

Von den deutschlandweit 361 000 Eheschließungen wurden rund 351 800 zwischen Mann und Frau und 9200 zwischen Menschen gleichen Geschlechts geschlossen. Auch
bei den Eheschließungen sank die Zahl im Osten Deutschlands stärker als in
Westdeutschland: Sie ging von 56 971 im Jahr 2022 auf rund 51 800 im Jahr 2023
zurück. Im Westen sank die Zahl um 7,4 Prozent von 321 431 auf rund 297
700./lfo/DP/mis

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH