01.05.2024 09:00:14 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 01.05.2024 - 9.00 Uhr

ROUNDUP/Scholz verteidigt Arbeitnehmer: Deutschland ist kein 'Freizeitpark'

BERLIN - Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Anhebung des
Renteneintrittsalters erneut klar abgelehnt. "Für mich ist es eine Frage des
Anstands, denen, die schon lange gearbeitet haben, nicht den verdienten
Ruhestand streitig zu machen", sagte Scholz in einer Videobotschaft zum 1. Mai,
dem Tag der Arbeit. "Und auch die Jüngeren, die am Anfang ihres Berufslebens
stehen, haben das Recht zu wissen, wie lange sie arbeiten müssen."

Arbeitgeberpräsident zum 1. Mai: Mehr Arbeit notwendig

BERLIN - Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat zum Tag der Arbeit dazu
aufgerufen, wieder mehr zu arbeiten. "Wir brauchen mehr und nicht weniger Arbeit
in Deutschland", erklärte Dulger am Mittwochmorgen. "Deutschland diskutiert zu
viel über die Bedingungen von Nicht-Arbeit ? und zu wenig über den Wert von
Arbeit", beklagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände (BDA). Im Mittelpunkt müsse die Frage stehen, wie der
Standort Deutschland wieder attraktiv gemacht werden könne. "Dazu gehört auch:
Wir werden alle mehr und länger arbeiten müssen", machte Dulger deutlich. Dazu
müssten die Rahmenbedingungen für Arbeit verbessert werden.

Linke: Habeck muss 15 Euro Mindestlohn rasch auf den Weg bringen

BERLIN - Nach der Unterstützung der Grünen für einen Mindestlohn von 15 Euro fordert Linken-Chef Martin Schirdewan eine konkrete Initiative von
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in der nächsten Kabinettssitzung. "Sonst
bleibt der Vorstoß reines Wahlkampfgetöse", sagte Schirdewan der Deutschen
Presse-Agentur.

Umfrage: Jedes fünfte Metall-Unternehmen will Produktion verlagern

HAMBURG - Alarmierende Daten aus der norddeutschen Metall- und
Elektroindustrie: Laut der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Arbeitgeberverbände
plant inzwischen jedes fünfte Unternehmen seine Produktion ganz oder teilweise
ins Ausland zu verlegen. "Das ist einer der höchsten je in unseren
Konjunkturumfragen gemessenen Werte und offenbart auf ganz dramatische Weise:
Viel zu hohe Arbeits- und Energiekosten sowie die weiter wuchernden
Bürokratielasten treiben die Unternehmen aus dem Land, vernichten Arbeitsplätze
und Wertschöpfung in Norddeutschland", sagte der Präsident des
Arbeitgeberpräsidenten Nordmetall, Folkmar Ukena, der Deutschen Presse-Agentur.

Zehntausende bei Kundgebungen zum Tag der Arbeit erwartet

HANNOVER - Zum Tag der Arbeit am 1. Mai werden in ganz Deutschland
Demonstrationen für bessere Arbeitsbedingungen erwartet. Den Schwerpunkt der
Veranstaltungen am Mittwoch bildet eine zentrale Kundgebung des Deutschen
Gewerkschaftsbundes (DGB) in Hannover (ab 11 Uhr), zu der neben DGB-Chefin
Yasmin Fahimi auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erwartet wird.
Bundesweit hat der DGB zu zahlreichen Veranstaltungen aufgerufen.

ROUNDUP: Ukraine will beim Nachschub schneller werden - Die Nacht im Überblick

KIEW - Die Ukraine muss nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj den
Nachschub für ihre unter Druck geratenen Truppen schneller an die Front bringen.
Das sagte Selenskyj nach Beratungen mit Verteidigungsminister Rustem Umjerow und
Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj in Kiew. "Wir brauchen eine erhebliche
Beschleunigung des Nachschubs, um die Fähigkeiten unserer Soldaten deutlich zu
verbessern", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Dienstag.

ROUNDUP: Israel geht für Geisel-Deal auf Hamas zu - Die Nacht im Überblick

KAIRO/TEL AVIV/GAZA - Israel hat bei den erneuten Verhandlungen im
Gaza-Krieg Medienberichten zufolge weitgehende Zugeständnisse an die
islamistische Hamas gemacht und unter anderem die Möglichkeit einer Feuerpause
von bis zu einem Jahr angeboten. Wie das "Wall Street Journal" am Dienstag
(Ortszeit) unter Berufung auf ägyptische Beamte berichtete, sieht der Vorschlag
für ein Abkommen - an dessen Ausarbeitung Israel beteiligt gewesen sei, dem es
aber noch zustimmen müsse - zwei Stufen vor. Die erste Stufe würde demnach die
Freilassung von mindestens 20 Geiseln innerhalb einer Feuerpause von drei Wochen
im Austausch gegen eine nicht näher bezeichnete Anzahl palästinensischer
Häftlinge beinhalten. Die Dauer der Feuerpause könne für jede weitere Geisel um
einen Tag verlängert werden, hieß es. Eine zweite Stufe würde eine zehnwöchige
Waffenruhe umfassen, in der sich die Hamas und Israel auf eine umfangreichere
Freilassung von Geiseln und eine längere Kampfpause einigen könnten, die bis zu
einem Jahr dauern könnte.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jha

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