30.04.2024 12:26:16 - dpa-AFX: WDH/dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 30.04.2024 - 10.00 Uhr

(In der 14. Meldung wurden im zweiten Absatz zwei Worte ergänzt.)

ROUNDUP: Mercedes-Benz mit überraschend schwachem Jahresstart - Aktie im
Minus

STUTTGART - Der Autobauer Mercedes-Benz hat wegen Problemen
in den Lieferketten und Modellwechseln zum Jahresstart schwächer abgeschnitten
als gedacht. Vor allem der Absatzrückgang bei den lukrativen Top-Modellen wie
der S-Klasse fiel beim Gewinn im ersten Quartal ins Gewicht. Erst in der zweiten
Jahreshälfte dürfte sich der Verkaufsmix wieder in Richtung teurere Autos
verschieben und damit Schub liefern, wie es am Dienstag von den Stuttgartern
hieß. Das Management um Chef Ola Källenius sah dennoch keinen Grund, von den
Jahresprognosen abzurücken. Die Aktie gab vorbörslich leicht nach.

ROUNDUP: VW-Konzern verdient wegen höherer Kosten und Absatzminus weniger

WOLFSBURG - Der Volkswagen-Konzern ist angesichts von
Problemen in China und belastet von Modellanläufen schwächer ins neue Jahr
gestartet. Bei den Gewinnbringern, der Sportwagentochter Porsche
sowie der Premiummarke Audi, lief es weniger rund als noch ein Jahr zuvor.
Bessere Geschäfte mit den Massenmarken rund um die Kernmarke VW Pkw sowie bei
der Lkw-Holding Traton konnten das nicht wettmachen. Auch die
Finanzdienstleistungsgeschäfte laufen wegen niedrigerer Gebrauchtwagenpreise
nicht mehr ganz so rund wie zuvor. Für den Rest des Jahres sieht das Management
aber dank höherer Bestellungen für Elektroautos sowie den Aufträgen für die
neuen Modelle vom Tiguan und Passat Besserung. Die VW-Aktie gab merklich nach.

ROUNDUP: Covestro betätigt Jahresgewinnziel - Spanne bleibt allerdings groß

LEVERKUSEN - Der Kunststoffkonzern Covestro blickt in einem
schwierigen Branchenumfeld weiter vorsichtig auf die künftige
Geschäftsentwicklung. Es gebe positive Anzeichen, doch die Bäume würden im
zweiten Quartal nicht in den Himmel wachsen, sagte Konzernchef

MTU sieht sich trotz Triebwerksrückruf auf Rekordkurs

MÜNCHEN - Der Triebwerksbauer MTU rechnet trotz des Rückrufs
tausender Airbus -Triebwerke in diesem Jahr weiter mit
Geschäftsrekorden. Dank Zuwächsen bei der Wartung und Antrieben für
Militärflugzeuge legten der Umsatz und der Gewinn im Tagesgeschäft im ersten
Quartal weiter zu, wie der Dax-Konzern am Dienstag in München
mitteilte. Vorstandschef Lars Wagner sieht MTU daher auf Kurs, den Umsatz in
diesem Jahr wie geplant auf 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro zu steigern. Vom Erlös
sollen vor Sondereffekten mehr als zwölf Prozent als operativer Gewinn
(bereinigtes Ebit) übrig bleiben.

Adidas verzeichnet robustes Wachstum außer in Nordamerika

HERZOGENAURACH - Der Sportartikelkonzern Adidas hat zum
Jahresauftakt ein robustes Wachstum erzielt - mit Ausnahme des wichtigen
nordamerikanischen Marktes. Hier gingen die Erlöse im ersten Quartal
währungsbereinigt um vier Prozent zurück, teilte das Unternehmen bei der Vorlage
seiner endgültigen Zahlen am Dienstag in Herzogenaurauch mit. Der Großhandel
verzeichnete in der Region dabei zweistellige Rückgänge. Der Großhandel in
Nordamerika hatte zuletzt unter fortgesetzt hohen Lagerbeständen gelitten.

Vonovia macht wieder Gewinn - Wert des Immobilienportfolios stabil

BOCHUM - Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia
hat nach einem Milliardenverlust im Vorjahr im ersten Quartal wieder einen
Gewinn eingefahren. Der Überschuss betrug in den drei Monaten bis Ende März
335,5 Millionen Euro, wie der Dax -Konzern am Donnerstag in Bochum
mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte Vonovia wegen einer Abwertung des
Immobilienportfolios einen Verlust von knapp 2,1 Milliarden Euro erlitten. Der
Wert des Immobilienportfolios blieb mit knapp 83,7 Milliarden Euro Ende März im
Vergleich zum Jahresende 2023 annähernd stabil.

Fielmann erwartet steigende Umsätze - Konsumstimmung zu Beginn verhalten

HAMBURG - Die Optikerkette Fielmann erwartet im laufenden
Jahr ein fortgesetztes Wachstum. Der Konzernumsatz soll 2024 in ähnlicher
Größenordnung zulegen wie im Jahr zuvor und damit etwa 2,2 Milliarden Euro
erreichen, wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte. Dazu beitragen
sollen unter anderem die jüngsten Zukäufe in den USA. Im vergangenen Jahr hatte
das Wachstum bei 12 Prozent gelegen. Die Marge vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) soll auf einem ähnlichen bis leicht höheren Niveau
liegen im Vergleich zu 2023, als 20,8 Prozent erreicht wurden. Beim Umsatz liegt
das Ziel etwas über der Durchschnittsprognose der von Nachrichtenagentur
Bloomberg erfassten Analysten, bei der Marge leicht darunter.

Deutz bekommt im ersten Quartal schwache Konjunktur zu spüren

KÖLN - Die schwächelnde Konjunktur hat die Nachfrage beim Motorenhersteller
Deutz im ersten Quartal absacken lassen. Der Auftragseingang ging
um fast ein Fünftel auf 419,2 Millionen Euro zurück, wie das im SDax
notierte Unternehmen am Dienstag in Köln mitteilte. Der Umsatz
fiel um 10,3 Prozent auf 454,7 Millionen Euro. Mit 38 242 Motoren setzte Deutz
gut 17 Prozent weniger ab als im Vorjahreszeitraum. Die Jahresprognosen
bestätigte Deutz dennoch.

Nemetschek startet gut ins neue Jahr - Umstellung auf Abomodell fruchtet

MÜNCHEN - Der Bausoftwareanbieter Nemetschek hat im ersten
Quartal der schwachen Baukonjunktur getrotzt und dabei vor allem gute Geschäfte
mit seinen Abonnementmodellen gemacht. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um
10,3 Prozent auf 223,9 Millionen Euro, wie das im MDax notierte
Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) legte um 11,9 Prozent auf 68,3 Millionen Euro zu. Die
entsprechende Marge stieg auf 30,5 Prozent nach 29,8 Prozent im
Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich kletterte der Quartalsüberschuss um 17,4
Prozent auf 42,5 Millionen Euro nach oben. Die Zahlen fielen leicht besser aus
als von Analysten erwartet.

Lufthansa setzt wegen hoher Streikkosten den Rotstift an

FRANKFURT - Die Lufthansa dreht nach den teuren Streiks des
ersten Quartals an der Kostenschraube. Die Kernmarke Lufthansa wolle Sachkosten
senken, Neuprojekte stoppen und Einstellungen in der Verwaltung prüfen, teilte
das im MDax gelistete Unternehmen bei der Vorlage der endgültigen
Quartalszahlen am Dienstag in Frankfurt mit. Konzernweit rechnet Vorstandschef
Carsten Spohr für 2024 nur noch mit einem Flugangebot von 92 statt 94 Prozent
des Niveaus aus der Zeit vor der Corona-Krise. Die Buchungen für das
Sommerhalbjahr lägen allerdings 16 Prozent höher als vor einem Jahr.

Qiagen wittert Chance auf Erholung - Jahresauftakt noch belastet

VENLO - Der Labordienstleister und Diagnostikspezialist Qiagen
rechnet in einem herausfordernden Umfeld mit einer Stabilisierung
seiner Geschäfte. Bei konstanten Wechselkursen soll der Konzernumsatz des
zweiten Quartals bei mindestens 495 Millionen US-Dollar und damit auf dem
Vorjahresniveau liegen, wie der Dax -Konzern am Montagabend im
niederländischen Venlo mitteilte. Analysten hatten sich im Durchschnitt etwas
größere Hoffnung gemacht.

Air France-KLM rutscht tiefer in die roten Zahlen - Sparkurs

PARIS - Die Fluggesellschaft Air France-KLM ist wegen des
Nahost-Konflikts und gestiegener Kosten tiefer in die roten Zahlen gerutscht.
Weil auch das Frachtgeschäft weniger abwarf, wuchs der operative Verlust im
Jahresvergleich um 60 Prozent auf 489 Millionen Euro, wie der
französisch-niederländische Konzern am Dienstag in Paris mitteilte. Von
Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Minus in dieser Größenordnung
gerechnet. Konzernchef Ben Smith setzt jetzt auf einen strikteren Sparkurs und
plant einen Einstellungsstopp in Verwaltung und Vertrieb. Auch die Lufthansa
setzt bei ihrer Kernmarke den Rotstift an, nachdem ihr
saisontypischer Verlust im ersten Quartal wegen mehrerer Streiks kräftig
gestiegen war.

Opel-Mutter Stellantis setzt weniger ab - anstehende Modellwechsel bremsen

AMSTERDAM/RÜSSELSHEIM - Der Autobauer Stellantis hat zum
Jahresstart weniger Fahrzeuge verkauft. Dabei spielten auch Modellwechsel eine
Rolle, die dann in der zweiten Jahreshälfte Rückenwind liefern sollen. Der
Absatz fiel im ersten Quartal im Jahresvergleich um ein Zehntel auf 1,34
Millionen Fahrzeuge, wie der Konzern mit Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler,
Jeep und Opel am Dienstag in Amsterdam mitteilte. Der Umsatz sackte um 12
Prozent auf 41,7 Milliarden Euro ab. Damit blieb Stellantis deutlich hinter den
Erwartungen der Analysten zurück. Die Jahresprognosen bestätigte der Volkswagen
-Konkurrent.

Santander verdient wie erwartet deutlich mehr

MADRID - Die spanische Großbank Santander bleibt dank weiter
steigender Zinseinnahmen auf Rekordkurs. Der Gewinn legte um 11 Prozent auf 2,85
Milliarden Euro zu, wie die im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
notierte Bank am Dienstag in Madrid mitteilte. Experten hatten mit einem
Gewinnanstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Der Überschuss im Geschäft mit
dem Leihen und Verleihen von Geld legte um 18 Prozent auf fast zwölf Milliarden
Euro. Die Erträge zogen um zehn Prozent auf 15,4 Milliarden Euro an und damit
stärker als die Kosten, die um sieben Prozent auf 6,5 Milliarden Euro stiegen.
Die Bank profitierte einmal mehr von ihrer Präsenz in vielen großen
Volkswirtschaften, vor allem in Amerika und Europa.

Samsung mit Gewinnsprung im ersten Quartal

SEOUL - Steigende Chippreise und der Boom rund um Künstliche Intelligenz
haben dem Elektronikriesen Samsung im ersten Quartal 2024 einen
deutlichen Gewinnsprung beschert. Der Überschuss erhöhte sich im Jahresvergleich
um mehr als das Vierfache auf 6,75 Billionen Won (4,6 Milliarden Euro), wie der
südkoreanische Konzern bei der Vorlage detaillierter Quartalszahlen am Dienstag
in Seoul mitteilte. Der Umsatz stieg - wie bereits bekannt - um 13 Prozent auf
71,9 Billionen Won (48,8 Milliarden Euro). Die Chipsparte kehrte nach einem
operativen Verlust im vergangenen Jahr wieder in die Gewinnzone zurück. Samsung
ist marktführend bei Speicherchips und Fernsehern. Im ersten Quartal holten sich
die Südkoreaner nach Berechnungen von Marktforschern zudem den Spitzenplatz im
Smartphone-Markt von Apple zurück.

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