29.04.2024 17:07:32 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 29.04.2024 - 17.00 Uhr

ROUNDUP 2: Abwärtstrend ausgebremst - Teuerung verharrt bei 2,2 Prozent

WIESBADEN - Der Rückgang der Teuerungsrate in Deutschland ist im April ins
Stocken geraten. Die Verbraucherpreise lagen wie schon im März um 2,2 Prozent
über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Montag
auf vorläufiger Basis mitteilte. Das ist zwar immer noch der niedrigste Wert
seit April 2021 mit damals 2,0 Prozent. Doch Volkswirte erwarten wieder
steigende Raten in den nächsten Monaten.

NRW-Inflationsrate lag im April bei 2,3 Prozent

DÜSSELDORF - Die Verbraucherpreise in Nordrhein-Westfalen waren im April 2,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das teilte das Statistische Landesamt am
Montag in Düsseldorf mit. Die Preise sind damit vergleichsweise wenig gestiegen.
Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte die Inflationsrate in NRW im Schnitt
bei 5,6 Prozent gelegen. Das lag vor allem an den stark gestiegenen
Lebensmittelpreisen.

Inflationsrate in Hessen steigt auf 1,9 Prozent

WIESBADEN - Die jährliche Teuerung in Hessen hat auf vergleichsweise
niedrigem Niveau im April zum ersten Mal seit Dezember wieder angezogen. Die
Verbraucherpreise lagen um 1,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie
das Statistische Landesamt am Montag auf vorläufiger Basis mitteilte. Im März
hatte die jährliche Teuerungsrate nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde mit
1,6 Prozent den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren erreicht. Trotz des
aktuellen Zuwachses ist die Inflationsrate weiterhin eine der niedrigsten der
vergangenen Jahre. Höhere Teuerungsraten schwächen die Kaufkraft von
Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Ifo: Mehr Unternehmen wollen Preise steigern - Inflation stagniert

MÜNCHEN - Die aktuellen Preispläne deutscher Unternehmen deuten auf eine
Pause beim Rückgang der Inflation hin. Der vom Münchner Ifo-Institut monatlich
erhobene Index der Preiserwartungen stieg im April leicht um 0,8 auf 15,1
Punkte, wie die Wirtschaftsforscher am Montag mitteilten. "In den kommenden
Monaten dürfte die Inflation erst einmal nicht weiter zurückgehen und bei knapp
über zwei Prozent verharren", erwartet Ifo-Experte Sascha Möhrle.

SPD-Chefin Esken für Reform der Mindestlohnkommission

BERLIN - SPD-Chefin Saskia Esken hat sich für eine Reform der
Mindestlohnkommission ausgesprochen. "Wir sollten die gesetzlichen Vorgaben für
die Mindestlohnkommission so verändern, dass dort Entscheidungen nur im Konsens
getroffen werden können", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag).
Das sei auch bei Tarifverhandlungen üblich. "Man muss sich einigen, die eine
Seite kann die andere nicht überstimmen. Das wäre auch beim Mindestlohn
sinnvoll."

Ministerpräsident Weil: FDP-Wirtschaftspläne mit SPD nicht zu machen

HANNOVER - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich
gegen das FDP-Papier gestellt, das unter anderem härtere Sanktionen für
Jobverweigerer vorsieht. "Es ist völlig klar: Mit der SPD sind diese Pläne nicht
zu machen", sagte Weil dem Magazin "Spiegel". Der SPD-Politiker stellte die
Frage, wem diese Diskussion nutze. "Noch nicht einmal der FDP selbst, schätze
ich", sagte er. Das Papier, das in der Ampel-Koalition Streit auslöste, sieht
etwa schärfere Bürgergeld-Regeln und das Aus der Rente mit 63 vor. Am Samstag
hat in Berlin der Bundesparteitag der FDP begonnen.

Kein Bruch: FDP will Ampel-Kurs aber ganz auf Wirtschaftswende trimmen

BERLIN - Wachstumsförderung, Steuersenkungen und keine neuen
Sozialleistungen: FDP-Chef Christian Lindner hat mit dem Ruf nach einer
"Wirtschaftswende" für Deutschland die volle Unterstützung des Bundesparteitages
der Liberalen bekommen. Der Bundesfinanzminister forderte SPD und Grüne am
Wochenende auf, einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Priorität der gemeinsamen
Koalition zu machen. Lindner warnte vor einem Abstieg des Landes mit negativen
Folgen für Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Spanien: Inflation zieht leicht an

MADRID - In Spanien hat die Inflation im April leicht angezogen. Die nach
europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) stiegen zum
Vorjahresmonat um 3,4 Prozent, wie das Statistikamt INE am Montag in Madrid
mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 3,3 Prozent betragen. Analysten hatten mit
der Beschleunigung gerechnet. Im Monatsvergleich stiegen die
Lebenshaltungskosten um 0,6 Prozent.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung verschlechtert sich unerwartet

BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im April
überraschend eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel im
Vergleich zum Vormonat um 0,6 Punkte auf 95,6 Zähler, wie die Europäische
Kommission am Montag in Brüssel mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem
Anstieg auf 96,7 Punkte gerechnet. Unter den größten Volkswirtschaften der
Eurozone verschlechterte sich der ESI der Kommission zufolge in Frankreich
erheblich und in Italien weniger stark, während er sich in Spanien und
Deutschland deutlich verbesserte.

ROUNDUP: Neue Schuldenregeln für EU-Staaten sind beschlossen

LUXEMBURG - In der Europäischen Union gelten künftig neue Vorschriften für
Staatsschulden und Haushaltsdefizite der Mitgliedsländer. Der Ministerrat nahm
am Montag in Luxemburg Reformpläne für den sogenannten Stabilitäts- und
Wachstumspakt abschließend an, wie EU-Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur
bestätigten.

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/la

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