29.04.2024 15:29:10 - dpa-AFX: VERMISCHTES: Mindestens 45 Tote nach Dammbruch in Kenia

NAIROBI/NAKURU (dpa-AFX) - Bei einem Dammbruch im kenianischen Rift Valley
sind am frühen Montagmorgen mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Das
Unglück nach anhaltenden schweren Regenfällen hatte die Opfer überwiegend im
Schlaf überrascht. Der Polizeichef der Region Nakuru, Samuel Ndanyi, berichtete
am Montag aus dem Einsatzgebiet, bei den meisten der Toten, die in den
Schlammmassen in zerstörten Häusern gefunden worden waren, handele es sich um
Frauen, Kinder und ältere Menschen. "Wir vermuten, dass sie zu fliehen
versuchten und mitgerissen wurden", sagte Ndanyi.

Die Zahl der Toten könnte noch steigen, da die Aufräum- und Bergungsarbeiten in dem Unglücksgebiet noch andauerten. Die übliche Regenzeit, die in Ostafrika
im März beginnt, wird in diesem Jahr durch die Auswirkungen des Wetterphänomens
El Nino verstärkt. In Kenia sind bisher mehr als 100 Menschen ums Leben
gekommen, auch in Tansania und Burundi gab es Tote, zerstörte Häuser und Felder.

Die kenianische Regierung beschloss, den Beginn des neuen Schultrimesters,
um eine Woche zu verschieben. Da die Entscheidung aber erst am späten
Sonntagabend getroffen wurde, waren am Montag zahlreiche Kinder in den Schulen
erschienen und mussten trotz teilweise schwieriger Straßenverhältnisse wieder
umkehren. Nach Angaben des Kenianischen Roten Kreuzes wurden auch Dutzende
Schulgebäude durch Fluten und Überschwemmungen geschädigt, teilweise fanden
obdachlos gewordene Familien in Schulen eine erste Unterkunft.

Erschwert werden die Arbeiten der Helfer durch unpassierbare Straßen und
unterbrochene Verkehrsverbindungen in verschiedene Landesteile, nachdem Brücken
überflutet wurden. Auch am Victoriasee im Westen des Landes spitzte sich die
Lage am Montag zunehmend zu./czy/DP/jha

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