29.04.2024 15:03:29 - dpa-AFX: VERMISCHTES: Aprilwetter 2024 machte seinem Ruf alle Ehre

OFFENBACH (dpa-AFX) - Mal winterlich kalt, mal sommerlich warm - der April
hat seinem Ruf in diesem Jahr wieder alle Ehre gemacht. "Vom Sommer in den
Winter und wieder zurück, das bot der diesjährige April", hieß es am Montag vom
Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.

Das Temperaturmittel betrug knapp 10 Grad und lag damit 2,6 Grad über dem
Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990, wie der
Wetterdienst nach einer ersten Auswertung seiner rund 2000 Messstationen
mitteilte. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis
2020 lag das Plus bei einem Grad. "Der Monat fiel dabei erneut viel zu mild aus,
vom Rekord aus dem Jahr 2018 mit 12,3 Grad ist er aber ein gutes Stück
entfernt." Zuletzt waren für den Februar und März zwei Monatsrekorde
festgestellt worden.

Besonders auffällig waren laut DWD die großen Temperaturschwankungen: Zum
Start in den Monat wurde der Natur mit warmen Luftmassen aus Nordafrika ein
richtiger "Booster" verpasst. Am 6. April wurde im Oberrheingraben an der
Station Ohlsbach mit 30,1 Grad nicht nur der Monatshöchstwert, sondern auch der
erste heiße Tag des Jahres 2024 erreicht. Zur Monatsmitte kam es dann zu einem
deutlichen Wetterumschwung - typisches Aprilwetter mit Regen-, Schnee- und
Graupelschauern stellte sich ein. Im Bergland und den Alpen fiel zudem Schnee.
Das Temperaturminimum verzeichnete am 23. April das im Erzgebirge gelegene
Deutschneudorf-Brüderwiese mit minus 8,8 Grad. "Vor allem für die Natur waren
diese Nachtfröste ein erheblicher Dämpfer und es gab größere Schäden in der
Vegetation."

Insgesamt regnete es laut Wetterdienst im April etwas zu viel. Rund 64 Liter pro Quadratmeter registrierte der DWD, das seien rund 11 Prozent mehr als in der
Referenzperiode von 1961 bis 1990 (58 Liter) und ein deutliches Plus von 44
Prozent, verglichen mit der Periode von 1991 bis 2020 (45 Liter). Das "Nass" war
dabei aber sehr ungleich verteilt: "Während in der Nordwesthälfte teilweise das
Anderthalb bis Zweifache an Niederschlag beobachtet wurde, lagen die Werte vor
allem im Osten teils um ein Drittel unter dem Soll", hieß es vom DWD. Besonders
rund um Berlin fielen nur um 20 Liter pro Quadratmeter. Mehr als das Doppelte
wurde am 19. April mit 49,7 Litern Schöfweg am Bayerischen Wald an einem Tag
gemessen.

Mit einer Sonnenscheindauer von 150 Stunden lag der April nur wenig unter
dem Soll der Vergleichsperiode 1961 bis 1990 mit 154 Stunden. Im Vergleich zur
Periode 1991 bis 2020 (183 Stunden) registrierte der DWD allerdings einen
deutlicheren Rückgang. Der Nordwesten zeigte sich besonders schattig - am
sonnigsten zeigte sich Bayern mit 169 Sonnenstunden./lfo/DP/jha

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