29.04.2024 12:14:19 - dpa-AFX: VERMISCHTES/ROUNDUP: Schulen auf den Philippinen schließen wegen Extremhitze

MANILA/BANGKOK (dpa-AFX) - Nicht nur Thailand stöhnt seit Wochen unter einer
extremen Hitzewelle, auch auf den Philippinen herrschen Rekordwerte. Für Montag
und Dienstag wurde der Präsenzunterricht in allen öffentlichen Schulen des
Inselstaates ausgesetzt, wie das Bildungsministerium mitteilte. Das Wetteramt
warnte, dass der Hitzeindex - also die gefühlte Temperatur mit Blick auf die
Luftfeuchtigkeit und anderer Faktoren - vielerorts gefährliche Werte erreiche,
während er in einigen Gebieten bereits eine "extreme Gefahr" darstelle.

So wurde der Hitzeindex in der Stadt Iba in der Provinz Zambales, rund 130
Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila, am Sonntag mit rekordverdächtigen 53
Grad angegeben, wie aus einer Tabelle des Wetteramtes hervorging. Auch in Manila
und vielen weiteren Landesteilen lagen die gefühlten Werte bei weit über 40
Grad. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich möglichst wenig im Freien
aufzuhalten und sich mit Hüten und Schirmen vor der Sonneneinstrahlung zu
schützen.

Viele Menschen suchen Ärzte auf

In den vergangenen zehn Tagen hätten sich Dutzende Menschen wegen
möglicherweise hitzebedingter Leiden ärztlich behandeln lassen müssen,
berichtete das Gesundheitsministerium. Sechs Todesfälle, die wahrscheinlich mit
den Extremwerten zusammenhingen, würden noch untersucht. "Die Hitze ist
besonders um die Mittagszeit unerträglich", sagte die Besitzerin einer
Touristenpension in der bei Urlaubern beliebten Region Palawan der Deutschen
Presse-Agentur. "Unsere Gäste wollen sich einfach nur in ihren klimatisierten
Zimmern verstecken."

Auch Vietnam meldet große Hitze: Speziell in Ho-Chi-Minh-Stadt (früher
Saigon) liegen die Tagestemperaturen seit Ende März konstant bei über 35 Grad,
wie lokale Medien berichteten. Zwar habe es in den vergangenen Jahren auch schon
Hitzeperioden gegeben, jedoch würden diese immer länger.

Schon Dutzende Tote in Thailand

Besonders heftig ist die Lage aber in Thailand, wo laut Gesundheitsbehörden
seit Jahresbeginn bereits 30 Menschen durch hitzebedingte Erkrankungen gestorben
sind. Die örtliche Umweltagentur gibt vor allem für die Hauptstadt Bangkok
regelmäßig Warnungen heraus und fordert die Menschen auf, sich möglichst in
klimatisierten Innenräumen aufzuhalten. Der Hitzeindex in der Metropole lag
zuletzt immer wieder bei über 52 Grad. Die tatsächlichen Werte betragen meist 38
bis 39 Grad. Auch nachts sinken sie seit Wochen kaum unter 30 Grad.

Der April läutet in Thailand das Ende der Trockenzeit ein und ist generell
der heißeste Monat des Jahres. Jedoch schwitzt das Land schon seit Wochen bei
ungewöhnlich hohen Temperaturen. Besonders für chronisch kranke Menschen,
Senioren und Übergewichtige ist solches Extremwetter laut Experten
gefährlich./gal/cfn/DP/jha

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