29.04.2024 11:29:47 - dpa-AFX: Inflationsrate in Hessen steigt auf 1,9 Prozent

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die jährliche Teuerung in Hessen hat auf
vergleichsweise niedrigem Niveau im April zum ersten Mal seit Dezember wieder
angezogen. Die Verbraucherpreise lagen um 1,9 Prozent über dem Niveau des
Vorjahresmonats, wie das Statistische Landesamt am Montag auf vorläufiger Basis
mitteilte. Im März hatte die jährliche Teuerungsrate nach Berechnungen der
Wiesbadener Behörde mit 1,6 Prozent den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren
erreicht. Trotz des aktuellen Zuwachses ist die Inflationsrate weiterhin eine
der niedrigsten der vergangenen Jahre. Höhere Teuerungsraten schwächen die
Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Von März auf April des laufenden Jahres erhöhte sich das Niveau der
Verbraucherpreise in Hessen nach Angaben des Landesamtes um 0,6 Prozent.
Haupttreiber war die Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent
für Gas und Fernwärme zum 1. April. Energie war den Berechnungen zufolge
durchschnittlich um 3,3 Prozent teurer als im März 2024. Sowohl für Erdgas (plus
9,5 Prozent) als auch für Fernwärme (plus 8,9 Prozent) zahlten Verbraucherinnen
und Verbraucher im April deutlich mehr. Um die hohen Energiepreise als Folge des
russischen Angriffskriegs auf die Ukraine abzufedern, hatte die Politik die
Mehrwertsteuer auf Erdgas und Fernwärme vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März
2024 auf sieben Prozent gesenkt.

Binnen Jahresfrist verringerten sich die Preise für Energie in Hessen im
April insgesamt um 3,3 Prozent. Erdgas (minus 15,6 Prozent) und Strom (minus
13,6 Prozent) beispielsweise waren deutlich günstiger als im Vorjahresmonat.
Anderseits stiegen etwa die Preise für Fernwärme um 50,1 Prozent im Vergleich
zum April 2023, Heizöl war 5,2 Prozent teurer, die Kraftstoffpreise zogen
durchschnittlich um 2,3 Prozent an. Die Preise für Nahrungsmittel sanken im
Vergleich zum April 2023 leicht um 0,1 Prozent./ben/DP/jha

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