29.04.2024 08:54:54 - dpa-AFX: Höherer Mindestlohn verringert Verdienstabstand

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Verdienstunterschiede sind zuletzt in Deutschland
etwas geringer geworden. Wichtigster Grund war der höhere gesetzliche
Mindestlohn, der insbesondere die Brutto-Stundenlöhne der Geringverdiener
deutlich angehoben hat, wie das Statistische Bundesamt am Montag für den
Zeitraum von April 2022 bis April 2023 berichtete. Am Ende dieser Periode
verdienten die oberen zehn Prozent der Beschäftigten im Schnitt das 2,98-fache
der Geringverdiener aus dem untersten Zehntel der Lohnskala. Ein Jahr zuvor war
es noch das 3,28-fache gewesen.

Mit einem Bruttostundenlohn von 12,25 Euro zählte man im April 2023 gerade
noch zu den Geringverdienern, während Besserverdienende mindestens auf 36,48
Euro in der Stunde kommen mussten. Im beobachteten Zeitraum gab es am oberen
Ende der Skala einen Zuwachs von 1,9 Prozent, während die Gehälter am Sockel um
12,4 Prozent zulegten. Die Statistiker führten das eindeutig darauf zurück, dass
der gesetzliche Mindestlohn von 9,82 auf 12 Euro in der Stunde angehoben worden
ist. Weiterhin ist im Westen eine größere Lohnspreizung zu beobachten als im
Osten Deutschlands mit einem insgesamt niedrigeren Lohnniveau./ceb/DP/mis

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