29.04.2024 06:24:14 - dpa-AFX: VERMISCHTES: Tote und schwere Schäden nach Tornados in den USA

WASHINGTON/SULPHUR/OMAHA (dpa-AFX) - Mehrere Tornados haben im Mittleren
Westen der USA mehrere Menschen in den Tod gerissen und große Schäden
angerichtet. Mindestens vier Menschen starben in Oklahoma, wie der Gouverneur
des Bundesstaats, Kevin Stitt, am Sonntag mitteilte. Örtliche Medien hatten
zuvor bereits unter Berufung auf den zuständigen Rettungsdienst berichtet, dass
sich unter den Toten ein vier Monate altes Kind befindet. Nach Angaben des
Gouverneurs wurden außerdem mindestens 30 weitere Menschen verletzt. Der
Republikaner war in den Ort Sulphur südlich von Oklahoma City gereist, wo es
besonders starke Verwüstungen gab. "Was ich in hier in Sulphur gesehen habe, ist
unglaublich", sagte Stitt und versprach schnelle Hilfe beim Wiederaufbau. Für
alle betroffenen Teile des Bundesstaats hat er den Notstand ausgerufen.

Besonders schwer traf es auch die Stadt Omaha und deren Umgebung im
Bundesstaat Nebraska. Dort seien rund 150 Häuser beschädigt oder gar zerstört
worden, berichteten örtliche Medien am Samstagabend (Ortszeit) unter Berufung
auf die Polizei. Auf Fotos und Videos waren Gebäude zu sehen, von denen nur
Trümmerberge übrig blieben. Etwa zwei Dutzend Menschen wurden Berichten zufolge
verletzt. Zudem fiel in Tausenden Haushalten der Strom aus. Nach Schätzungen des
Wetterdienstes wüteten die Tornados am Freitag mit Windböen von etwa 215
Kilometern pro Stunde.

"Wir hatten großes Glück, dass es nur sehr wenige Verletzte gab", sagte
Omahas Polizeichef Todd Schmaderer. Die Warnsysteme in der rund eine halbe
Million Einwohner zählenden Stadt hätten gut funktioniert. Das habe
Menschenleben gerettet. "Es ist ein außerordentliches Wunder, dass wir so einen
Sturm ohne Todesopfer überstanden haben", sagte Nebraskas Gouverneur Jim Pillen
bei einem Besuch vor Ort.

Im Bezirk Lancaster seien rund 70 Menschen aus einem Industriegebäude
gerettet worden, das der Sturm zum Einsturz gebracht habe, hieß es in den
Berichten weiter. Auf seinem zerstörerischen Pfad sei ein Tornado über den Fluss
Missouri in den benachbarten Bundesstaat Iowa gezogen. Dort habe er etwa in der
kleinen Ortschaft Minden schwere Schäden verursacht. Etwa 50 Häuser seien
vollständig zerstört worden.

Allein am Freitag und Samstag seien in fünf Bundesstaaten Dutzende Tornados
und heftige Wirbelstürme gemeldet worden, berichtete der Sender CNN. Für rund
neun Millionen Einwohner galten Unwetterwarnungen. Experten führen die Häufung
von Naturkatastrophen in den USA - Stürme, Überflutungen und Waldbrände - auch
auf die Folgen des Klimawandels zurück./jv/DP/zb

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