28.04.2024 17:40:15 - dpa-AFX: ROUNDUP: Tote und schwere Schäden nach Tornados in den USA

WASHINGTON/HOLDENVILLE/OMAHA (dpa-AFX) - Mehrere Tornados haben im Mittleren
Westen der USA große Schäden angerichtet und Leben gekostet. Mindestens zwei
Menschen starben nahe der Kleinstadt Holdenville im Bundesstaat Oklahoma,
darunter ein vier Monate altes Kind, berichteten örtliche Medien am Sonntag
übereinstimmend unter Berufung auf den zuständigen Rettungsdienst. Der
Gouverneur des Bundesstaats, Kevin Stitt, sprach den Angehörigen sein Mitgefühl
aus und kündigte an, den Ort des Geschehens noch am selben Tag zu besuchen.
Zuvor hatte er für die betroffenen Teile des Bundesstaats den Notstand
ausgerufen.

Besonders schwer traf es auch die Stadt Omaha und deren Umgebung im
Bundesstaat Nebraska. Dort seien rund 150 Häuser beschädigt oder gar zerstört
worden, berichteten örtliche Medien am Samstagabend (Ortszeit) unter Berufung
auf die Polizei. Auf Fotos und Videos waren Gebäude zu sehen, von denen nur ein
Trümmerberg übrig blieb. Es gab auch Berichte über etwa zwei Dutzend Verletzte.
Zudem fiel in Tausenden Haushalten der Strom aus. Nach Schätzungen des
Wetterdienstes wüteten die "Twister" am Freitag mit Windböen von etwa 215
Stundenkilometern.

"Wir hatten großes Glück, dass es nur sehr wenige Verletzte gab", sagte
Omahas Polizeichef Todd Schmaderer. Die Warnsysteme in der rund eine halbe
Million Einwohner zählenden Stadt hätten gut funktioniert. Das habe
Menschenleben gerettet. "Es ist ein außerordentliches Wunder, dass wir so einen
Sturm ohne Todesopfer überstanden haben", sagte Nebraskas Gouverneur Jim Pillen
bei einem Besuch vor Ort.

Im Bezirk Lancaster seien rund 70 Menschen aus einem Industriegebäude
gerettet worden, das der Sturm zum Einsturz gebracht habe, hieß es in den
Berichten weiter. Auf seinem zerstörerischen Pfad sei ein Tornado über den Fluss
Missouri in den benachbarten Bundesstaat Iowa gezogen. Dort habe er etwa in der
kleinen Ortschaft Minden schwere Schäden verursacht. Etwa 50 Häuser seien
vollständig zerstört worden.

Allein am Freitag und Samstag seien in fünf Bundesstaaten Dutzende Tornados
und heftige Wirbelstürme gemeldet worden, berichtete der Sender CNN. Für rund
neun Millionen Einwohner galten Unwetterwarnungen.

Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA - Stürme,
Überflutungen und Waldbrände - auch auf die Folgen des Klimawandels
zurück./jv/DP/he

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