28.04.2024 15:49:55 - dpa-AFX: Trumps mögliche Vize schreibt über das Töten von Hund und Ziege

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die republikanische Gouverneurin des US-Bundesstaats
South Dakota, Kristi Noem, erregt mit einem Buch Aufsehen, in dem sie
beschreibt, wie sie ihre Hündin namens Cricket erschossen hat. Der britische
"Guardian" berichtete am Freitag über den entsprechenden Auszug aus dem noch
unveröffentlichten Werk. Darin erläutert Noem, sie habe Cricket eigentlich für
die Fasanenjagd trainieren wollen. Die etwa 14 Monate alte Hündin sei aber zu
ungestüm gewesen und habe das Wild verscheucht. Danach habe sie "wie eine
ausgebildete Auftragsmörderin" Hühner auf dem Grundstück einer Familie in der
Nachbarschaft gerissen und nach Noem geschnappt. Daraufhin habe sie das Tier in
einer Kiesgrube erschossen.

Mit der Anekdote in dem Buch, das kommenden Monat in den USA erscheint, will Noem dem Bericht zufolge ihre Bereitschaft unterstreichen, als Politikerin
"schwierige, unordentliche und hässliche" Dinge zu tun, wenn es sein müsse.
Ähnlich sei sie direkt danach mit einer "bösen und gemeinen" Ziege verfahren,
die ihren Kindern immer hinterhergejagt sei.

Noem wird im diesjährigen Präsidentschaftswahlkampf als eine Anwärterin auf
die Rolle des sogenannten Running Mate des republikanischen Ex-Präsidenten
Donald Trump gehandelt, also als mögliche Vize-Kandidatin. Die 52-Jährige
erregte bereits nach dem Ende des Rechts auf Abtreibung in den USA mit einem
TV-Interview Aufsehen. "Jedes einzelne Leben ist kostbar", entgegnete sie auf
die Frage, ob ein minderjähriges Vergewaltigungsopfer das Kind bekommen müsse.
"Ich glaube nicht, dass eine tragische Situation durch eine weitere Tragödie
fortgeführt werden sollte."

Nach Veröffentlichung des "Guardian"-Artikels verteidigte Noem sich auf der
Plattform X, vormals Twitter. "Wir lieben Tiere, aber auf einem Bauernhof müssen
schwierige Entscheidungen wie diese immer wieder getroffen werden", schrieb sie.
"Leider mussten wir vor ein paar Wochen auch drei Pferde töten, die seit 25
Jahren bei unserer Familie waren."

Die demokratische Parteiführung, das Democratic National Committee (DNC),
verfasste als Reaktion ein Statement im Namen der "Dogmocratic Party" (in etwa:
Partei der demokratischen Hunde). Deren Ansage sei: "Wenn Ihr gewählte Politiker
haben wollt, die nicht als Teil ihrer Buch-Tour damit angeben, wie sie brutal
ihre Haustiere getötet haben, hört auf unsere Besitzer: wählt
Demokraten."/gei/DP/he

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