28.04.2024 14:57:19 - dpa-AFX: SPORT/'Pete mit den Riesenhänden': Leipzig feiert unbesiegbaren Gulacsi

LEIPZIG (dpa-AFX) - Peter Gulacsi ist in der Bundesliga einfach nicht mehr
zu besiegen. Am 4. Februar eroberte sich der Torwart seinen Stammplatz bei RB
Leipzig zurück und ist seitdem Garant für eine beeindruckende Erfolgsserie.
Elfmal hat Leipzig mit dem 33-Jährigen nicht verloren, beim 1:2 bei Bayern
München musste er verletzt passen. Beim im Kampf um Platz vier wohl
vorentscheidenden 4:1 gegen Borussia Dortmund glänzte der ungarische
Fußball-Nationalspieler erneut. Es war sein 300. Pflichtspiel für die Sachsen.

"Pete mit den Riesenhänden", sagte Sportdirektor Rouven Schröder. "Im
Endeffekt hat er zwei Riesenparaden zu wichtigen Zeiten." Einen Kopfball gegen
die Laufrichtung von Niclas Füllkrug beim Stand von 0:0 lenkte Gulacsi ebenso
prächtig um den Pfosten wie einen fast identischen Versuch von Marco Reus. Zu
diesem Zeitpunkt führte Leipzig zwar schon 3:1, vergab allerdings zahlreiche
hochkarätige Chancen zur Vorentscheidung.

"Pete gibt Stabilität"

"Er ist ein Garant dafür, dass die Defensivleute ein gutes Spiel machen",
urteilte Schröder. Trainer Marco Rose fällte ein ähnliches Urteil: "Pete gibt
uns Stabilität. So kann er weitermachen. Vielleicht nochmal 300."

Noch vor der Winterpause hatten sich beständig Gerüchte gehalten, Gulacsi
würde Leipzig nach über acht Jahren verlassen. Janis Blaswich hatte den
Routinier nach dessen Kreuzbandriss sehr gut vertreten, war sogar für die
Nationalmannschaft eingeladen worden. Doch dann mehrten sich die Unsicherheiten
und Gulacsi bekam seine Chance.

Abgänge einkalkuliert

Durch den Sieg gegen Dortmund kann Leipzig im Prinzip die Planungen für die
kommende Saison richtig anschieben. Diese hingen vakant von der Teilnahme an der
neuen Champions League ab, zumal durch die Erweiterung auf 36 Mannschaften
Mehreinnahmen von zehn bis zwölf Prozent zu erwarten sind. "Wir möchten auch im
nächsten Jahr eine gute Mannschaft haben. Von daher war das eine gute Werbung
für uns", sagte Schröder.

Man müsse allerdings mit Interesse an den jetzigen Spielern rechnen. Leipzig sei laut Schröder eine "perfekte Plattform" zur Entwicklung. Einen Umbruch wie
im vergangenen Sommer, als die Leistungsträger Konrad Laimer, Christopher
Nkunku, Dominik Szoboszlai und Josko Gvardiol den Club verließen, soll es nicht
erneut geben. Intern rechnet man mit einem Transfer von Dani Olmo, der für 60
Millionen Euro gehen kann. Benjamin Sesko besitzt eine Klausel über 50
Millionen./bat/DP/he

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