25.04.2024 14:39:09 - dpa-AFX: Gute Nachricht für Spaniens First Lady in Korruptionsaffäre

MADRID (dpa-AFX) - Gute Nachricht für Spaniens Ministerpräsident Pedro
Sánchez in der Korruptionsaffäre um First Lady Begoña Gómez: Die
Staatsanwaltschaft in Madrid habe eine Einstellung der Vorermittlungen gegen
Gómez beantragt, berichteten der TV-Sender RTVE, die Zeitung "El País" und
andere Medien unter Berufung auf die Justiz. Gleichzeitig habe die
Anklagebehörde am Donnerstag gegen die Zulassung der Korruptionsanzeige gegen
die Frau von Sánchez Berufung eingelegt, hieß es. Ein Justizsprecher bestätigte
auf Anfrage diese Informationen. Die Sicht der Staatsanwaltschaft hat Gewicht.
Über die Einleitung eines förmlichen Ermittlungsverfahrens entscheidet aber
ausschließlich der Richter.

Nach Bekanntwerden der Korruptionsanzeige gegen seine Frau hatte Sánchez am
Mittwoch eine politische Schlammschlacht beklagt und mitgeteilt, er erwäge wegen
der aus seiner Sicht ungerechtfertigten Attacken gegen seine Familie einen
Rücktritt vom Amt, das er seit Mitte 2018 ausübt. Er werde von der Rechten und
der extremen Rechten mit allen Mitteln schikaniert, klagte der 52 Jahre alte
sozialistische Politiker. Seine Entscheidung über einen möglichen Rücktritt will
Sánchez am Montag bekannt geben.

Die Anzeige war am Mittwoch von der Organisation "Manos Limpias" (Saubere
Hände) bei einem Gericht in Madrid eingereicht worden. Sie wirft der Ehefrau von
Sánchez, die kein öffentliches Amt bekleidet, Einflussnahme und Korruption in
der Wirtschaft vor. Gómez (49) soll Unternehmern dank ihrer Position zu
öffentlichen Aufträgen verholfen haben. "Manos Limpias" ist eine private Gruppe,
die sich in Spanien seit Jahren für rechtsgerichtete Anliegen einsetzt. Sie
räumte am Donnerstag ein, ihre Anzeige basiere auf Medienberichte./er/DP/stk

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH