17.04.2024 11:05:14 - dpa-AFX: Eurozone: Inflation fällt auf 2,4 Prozent

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Inflation in der Eurozone hat sich im März weiter
abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent,
wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg auf Basis einer zweiten
Schätzung mitteilte. Das vorläufige Ergebnis wurde damit bestätigt. Im Vormonat
hatte die Rate 2,6 Prozent betragen.

Es ist der dritte Rückgang der Teuerungsrate in Folge. Vor einem Jahr hatte
die Inflation noch 6,9 Prozent betragen, im Herbst 2022 wurde ein Höchststand
von mehr als zehn Prozent markiert. Hauptgrund für die hohen Inflationsraten war
der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die damit in Verbindung stehenden
Preissteigerungen von Energie und Rohstoffen.

Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs-
und Genussmittel ging ebenfalls weiter zurück. Die Rate fiel von 3,1 Prozent im
Vormonat auf 2,9 Prozent. Auch hier wurde das vorläufige Ergebnis bestätigt. Die
Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend
nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.

Energie war im März abermals günstiger als ein Jahr zuvor, der Trend
fallender Preise schwächt sich aber seit längerem ab. Lebens- und Genussmittel
waren 2,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, während sich Industriewaren um 1,1
Prozent verteuerten. Die Preise für Dienstleistungen stiegen mit 4,0 Prozent
weiter überdurchschnittlich. Hier machen sich der hohe Lohnanteil in den Preisen
und die zuletzt deutlichen Tariflohnerhöhungen bemerkbar. Die EZB hat die
Entwicklung besonders im Blick.

Insgesamt nähert sich die Preisentwicklung weiter dem Ziel der Europäischen
Zentralbank (EZB), die mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent
anstrebt. Die EZB hat im Kampf gegen die hohe Teuerung ihre Zinsen kräftig
angehoben. Für das laufende Jahr werden wegen der rückläufigen Inflation
Zinssenkungen erwartet, vermutlich beginnend im Juni./bgf/jkr/jha/

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