16.04.2024 22:19:53 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Zinsanstieg am Anleihemarkt erschwert Erholung

NEW YORK (dpa-AFX) - An den Börsen in den USA hat es nach einem schwachen
Wochenauftakt am Dienstag nur zu stabilen Kursen gereicht. Denn am Anleihemarkt
setzte sich der Anstieg der Renditen ungebremst fort und verhinderte eine
durchgreifende Erholung. Die Verzinsung zehnjähriger US-Papiere stieg mit 4,7
Prozent auf den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres. Investoren
setzen also immer weniger auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed.

Darin konnten sie sich von Fed-Chef Jerome Powell bestätigt sehen. Dieser
sagte, es werde voraussichtlich länger dauern, bis man mit Blick auf die
Inflation wieder Zuversicht an den Tag legen könne. Es sei angemessen, der
Geldpolitik mehr Zeit zu geben, damit diese ihre Wirkung entfalte.

Zwar legte der Leitindex Dow Jones Industrial am Ende um 0,17 Prozent auf 37 798,97 Punkte zu. Das moderate Plus war allerdings ganz
überwiegend dem Kursgewinn von Unitedhealth geschuldet. Die
Aktien des Krankenversicherers legten als Schwergewicht im Dow nach überraschend
guten Quartalszahlen kräftig zu.

Die Bewegungen der großen Indizes waren überschaubar: Der marktbreite S&P
500 schloss mit 0,21 Prozent im Minus bei 5051,41 Zählern. Der
technologielastige Nasdaq 100 schloss 0,04 Prozent im Plus bei 17
713,66 Punkten.

Die Entwicklung der großen Indizes war überschaubar: Der marktbreite S&P 500 lag mit 0,34 Prozent im Minus bei 5044 Zählern. Der
technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,10 Prozent auf 17 690
Punkte nach.

Im März hatte der Dow bei knapp 40 000 Punkten ein Rekordhoch erreicht.
Seitdem hat das weltweit bekannteste Börsenbarometer mehr als 2000 Zähler oder
rund 5,5 Prozent verloren. Gleichzeitig sind die Renditen am US-Bondmarkt
kräftig gestiegen.

Die Papiere von Unitedhealth setzten sich mit plus 5,2 Prozent mit
deutlichem Abstand an die Spitze des Dow. Die Quartalsbilanz des Konzerns sei
deutlich besser, als man am Markt befürchtet habe, schrieb Analyst A.J. Rice von
der Bank UBS.

Aktien von Tesla verloren 2,7 Prozent und rutschten damit auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr. Der geplante Stellenabbau spiegele eine
schwache Nachfrage nach E-Autos wider, schrieb Analystin Sophie Lund-Yates vom
Broker Hargreaves Landsdown. Tesla brauche aber Einnahmen, um die geplante
Produktion neuer Modelle hochzufahren.

Aktien von Morgan Stanley gewannen 2,5 Prozent. Hier lobten
Experten die Entwicklung in der Vermögensverwaltung der Großbank und ein starkes
Handelsgeschäft. Enttäuscht reagierten Anleger dagegen auf die Quartalsbilanz
von Bank of America , deren Kurs büßte 3,5 Prozent ein. Hier
monierten Analysten höhere Wertberichtigungen als erwartet.

Papiere von Johnson & Johnson verloren 2,1 Prozent. Die
Sparte Medizintechnik des Pharmazie- und Konsumgüterherstellers sei etwas hinter
den Erwartungen zurückgeblieben, schrieb die Bank RBC.

Im Anleihehandel fielen die Notierungen erneut. Der Terminkontrakt für
zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,25 Prozent auf 107,63 Punkte. Die
Rendite zehnjähriger Staatspapiere legte auf 4,66 Prozent zu. In der Spitze
erreichte sie mit 4,7 Prozent den höchsten Stand seit November 2023.

Am New Yorker Devisenmarkt fiel der Euro im späten Handel bis auf 1,06
US-Dollar auf den tiefsten Kurs seit November 2023. Zuletzt kostete die
Gemeinschaftswährung 1,0620 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den
Referenzkurs zuvor auf 1,0637 (Montag: 1,0656) Dollar festgesetzt. Der Dollar
hatte damit 0,9401 (0,9384) Euro gekostet./bek/he

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
Dow Jones Industrial Average ( 969420 DOW JONES Indizes 38.398,93 29.04.24 20:00:01 +159,27 +0,42% 38.394,50 38.402,52 38.052,09 38.239,66
NASDAQ 100 A0AE1X NASDAQ Indizes 17.790,67 29.04.24 19:55:57 +72,37 +0,41% - - 17.801,14 17.718,30
S&P 500 A0AET0 S&P Indizes 5.099,96 26.04.24 23:18:18 +51,54 +1,02% 5.039,80 5.169,17 5.084,65 5.099,96

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH