16.04.2024 18:11:21 - dpa-AFX: Argentiniens Präsident Milei fliegt nicht länger Linie

BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Seit seinem Amtsantritt im Dezember vergangenen
Jahres fliegt Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei bei seinen
Reisen im In- und Ausland stets Linie, doch wegen Sicherheitsbedenken ist es mit
der Sparmaßnahme jetzt vorbei. Der Staatschef werde künftig keine kommerziellen
Flüge mehr nutzen, teilte Regierungssprecher Manuel Adorni am Dienstag mit.
Zuvor hatte Sicherheitsministerin Patricia Bullrich in einem Interview bereits
gesagt: "Wir haben zwar kein Geld, aber wir müssen den Präsidenten beschützen.
Ein Linienflugzeug mit vielen Menschen, viel Gepäck und vielen Situationen, die
sich ergeben können, ist nicht dasselbe wie ein Flugzeug, das vollständig und
absolut von uns kontrolliert wird, vom Sicherheitsdienst des Präsidenten und
Piloten der Luftwaffe."

Der Ökonom Milei fährt einen harten Sparkurs in dem südamerikanischen Land,
das in einer schweren Wirtschaftskrise steckt. Zuletzt wurden Tausende Stellen
im öffentlichen Dienst gestrichen, Subventionen gekürzt und Sozialprogramme
abgewickelt. Als Symbol für seine Sparsamkeit flog der Staatschef bislang immer
in gewöhnlichen Verkehrsmaschinen. Nach seinem Besuch beim Weltwirtschaftsforum
in Davos sagte er, allein bei dieser Reise seien auf diese Weise 392 000
US-Dollar gespart worden. Zuletzt hatte die Regierung die Präsidentenflotte aus
zwei Flugzeugen und drei Hubschraubern der Luftwaffe übertragen./dde/DP/he

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