16.04.2024 17:00:02 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 16.04.2024 - 17.00 Uhr

ROUNDUP: ZEW-Konjunkturerwartungen steigen auf höchsten Stand seit gut 2
Jahren

MANNHEIM - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten sind auf den
höchsten Stand seit gut zwei Jahren gestiegen. Das Stimmungsbarometer des
Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 11,2 Punkte auf 42,9
Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag
in Mannheim mitteilte. Der Anstieg war stärker als erwartet. Analysten hatten im
Schnitt mit einem Anstieg des Konjunkturindikators auf lediglich 35,5 Punkte
gerechnet. Es war der neunte Anstieg in Folge.

ROUNDUP: IWF senkt Prognose für Deutschland - Weltwirtschaft widerstandsfähig

WASHINGTON - Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft verschlechtern sich
dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge weiter. Für das laufende Jahr
stellte der IWF am Dienstag in Washington ein Wirtschaftswachstum von 0,2
Prozent in Aussicht. Im Januar hatte der IWF noch ein Plus von 0,5 Prozent
erwartet. Für die Weltwirtschaft insgesamt verbesserte der Währungsfonds die
Prognose hingegen leicht - von 3,1 Prozent auf nun 3,2 Prozent. "Die
Weltwirtschaft ist nach wie vor bemerkenswert widerstandsfähig, das Wachstum
bleibt stabil, und die Inflation kehrt zum Zielwert zurück", heißt es.

USA: Industrieproduktion legt wie erwartet zu

WASHINGTON - Die Industrieproduktion in den USA ist im März wie erwartet
gestiegen. Die Gesamtproduktion habe im Monatsvergleich um 0,4 Prozent zugelegt,
teilte die US-Notenbank Fed am Dienstag in Washington mit. Analysten hatten
diesen Anstieg erwartet. Bereits im Februar war die Produktion um revidierte 0,4
Prozent gestiegen. Zunächst war lediglich ein Anstieg um 0,1 Prozent ermittelt
worden.

USA: Baubeginne geben kräftig nach

WASHINGTON - Die US-Bauwirtschaft hat sich im März schwach entwickelt. Die
Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten fiel im Monatsvergleich kräftig um 14,7
Prozent, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Der
Rückgang folgt allerdings auf einen starken Vormonat mit einem Plus von 12,7
Prozent. Analysten hatten mit einer Gegenbewegung gerechnet, allerdings im
Schnitt nur ein Minus von 2,4 Prozent erwartet.

Scholz mahnt in China faire Wettbewerbsbedingungen an

BERLIN - Bundeskanzler Olaf Scholz hat in China faire Wettbewerbsbedingungen angemahnt. Scholz sagte am Dienstag in Peking, er habe mit dem chinesischen
Ministerpräsident Li Qiang ausführlich über gleichberechtigten Marktzugang, den
Schutz geistigen Eigentums und die Notwendigkeit verlässlicher rechtlicher
Rahmenbedingungen gesprochen.

Eurozone: Überschuss in der Handelsbilanz schmilzt deutlich

LUXEMBURG - Die Handelsbilanz der Eurozone hat im Februar auch wegen
gesunkener Exporte einen deutlich geringeren Überschuss ausgewiesen.
Saisonbereinigt ergab sich ein Überschuss von 17,9 Milliarden Euro, wie das
Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Volkswirte hatten im
Schnitt mit einem Überschuss von 21,8 Milliarden Euro gerechnet. Im Januar war
ein Überschuss von 27,1 Milliarden verbucht worden.

Italien: Inflation etwas niedriger als gedacht

ROM - In Italien hat sich die Inflation im März beschleunigt, allerdings
nicht ganz so stark wie zunächst ermittelt. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen
die Verbraucherpreise um 1,2 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Dienstag in
Rom bekannt gab. Analysten hatten dagegen eine Bestätigung der Erstschätzung von
1,3 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Lebenshaltungskosten um 0,8 Prozent
gestiegen.

ROUNDUP: Chinas Wirtschaft wächst überraschend kräftig

PEKING - Chinas Wirtschaft ist mit einem überraschend starken Wachstum ins
Jahr gestartet. Wie das Statistikamt am Dienstag mitteilte, wuchs die
zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im ersten Quartal um 5,3 Prozent im
Jahresvergleich. Experten hatten mit einem geringeren Wachstum gerechnet und
waren im Schnitt von einem Anstieg um 4,8 Prozent ausgegangen. Das Statistikamt
sprach in der Mitteilung von einem "guten Start" ins Jahr.

Großbritannien: Arbeitslosigkeit erneut gestiegen

LONDON - Die Lage am britischen Arbeitsmarkt hat sich erneut verschlechtert. Die Arbeitslosenquote stieg im Dreimonatszeitraum bis Februar um 0,3
Prozentpunkte auf 4,2 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London
bekannt gab. Der Anstieg ist stärker als erwartet ausgefallen. Analysten hatten
im Schnitt nur mit einem leichten Zuwachs auf 4,0 Prozent gerechnet. Trotz des
Anstiegs ist die Arbeitslosigkeit im längeren Vergleich aber nach wie vor
niedrig.

Bundesbank und US-Hochschule MIT forschen zu digitalem Zentralbankgeld

FRANKFURT - Die Deutsche Bundesbank und die renommierte US-Hochschule
Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine Forschungskooperation zu
digitalem Zentralbankgeld vereinbart. Dabei soll untersucht werden, welche neuen
Technologien beim Design von digitalem Zentralbankgeld potenziell zum Einsatz
kommen könnten, wie die Bundesbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die
"Digital Currency Initiative (DCI)" des MIT Media Labs sei in diesem Gebiet eine
der weltweit führenden Forschungseinheiten.

GESAMT-ROUNDUP: Israel wägt Reaktion auf Iran-Angriff ab - Drohung aus Teheran

TEL AVIV/TEHERAN - Während in Israel hochrangige Regierungsvertreter und das Kriegskabinett über eine Reaktion auf den iranischen Großangriff beraten, will
sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erneut in Israel um eine
Deeskalation bemühen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
betonte am Dienstag einem Bericht zufolge, die Reaktion des jüdischen Staates
müsse klug sein. Teheran solle nervös warten müssen, wann die Gegenreaktion
erfolge, so wie es Israel ergangen sei. Der Iran reagierte prompt und warnte
Israel erneut vor einem Gegenangriff. Wie eine mögliche Reaktion Israels konkret
aussehen könnte, ist aber noch unklar. Baerbock will an diesem Mittwoch mit
Netanjahu, Außenminister Israel Katz und Minister Benny Gantz sprechen.

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