29.10.2025 09:16:12 - OTS: immowelt / Trotz gleichem Zinsniveau: Monatliche Belastung für ...
Trotz gleichem Zinsniveau: Monatliche Belastung für Immobilienkäufer
aktuell bis zu 200 Euro niedriger als vor 3 Jahren
Nürnberg (ots) - Eine immowelt Analyse zur Veränderung der monatlichen
Annuitätenrate (10 Jahre Zinsbindung) beim Wohnungskauf (75 Quadratmeter,
Bestand) zeigt:
- Bauzinsen derzeit auf gleichem Niveau wie vor 3 Jahren; Wohnungspreise seitdem
aber vielerorts gesunken
- Monatliche Annuitätenrate beim Wohnungskauf aktuell in 49 von 80 deutschen
Großstädten geringer als im Oktober 2022
- Größte Einsparungen pro Monat in München (-209 Euro), Stuttgart (-187 Euro)
und Frankfurt (-150 Euro)
- Höhere Belastung dagegen in 30 Städten: Bonn (+84 Euro), Darmstadt (+77 Euro)
und Koblenz (+63 Euro) mit stärksten Anstiegen der Monatsrate
Die Zinsen für Immobilienfinanzierungen liegen derzeit auf dem gleichen Niveau
wie vor 3 Jahren. Wer ein Immobiliendarlehen aufnimmt, muss aktuell im Schnitt
mit rund 3,65 Prozent bei zehnjähriger Zinsbindung rechnen, also genauso viel
wie im Oktober 2022. Trotzdem ist die monatliche Belastung für Käufer heute
oftmals geringer als damals. Der Grund: Die Angebotspreise für Wohnimmobilien
sind vielerorts gesunken. In 49 von 80 deutschen Großstädten ist die
Darlehensrückzahlung deshalb günstiger - in der Spitze zahlen Käufer aktuell
rund 200 Euro pro Monat weniger als im Oktober 2022. Das zeigt eine aktuelle
Analyse von immowelt, in der die monatlichen Annuitätenraten beim Kauf einer
75-Quadratmeter-Bestandswohnung in den deutschen Großstädten zum 1. Oktober 2022
und 2025 miteinander verglichen wurden. Für die Berechnung der Annuitätenraten
wurden 20 Prozent Eigenkapital (exklusive Kaufnebenkosten) angenommen und die
Tilgung auf einen Zeitraum von 30 Jahren ausgerichtet.
"Wer heute eine Immobilie finanziert, profitiert in den meisten Großstädten von
einer geringeren monatlichen Belastung als vor 3 Jahren", sagt immowelt
Geschäftsführer Dr. Robert Wagner. "Kaufinteressenten sollten aber nicht zu
lange zögern: Die Angebotspreise von Wohnimmobilien ziehen seit geraumer Zeit
wieder an und mit einem deutlichen Rückgang der Bauzinsen ist derzeit nicht zu
rechnen. Die im Vergleich zu Ende 2022 oftmals günstigeren Konditionen für
Immobilienkäufer könnten somit schon bald der Vergangenheit angehören."
Spürbare Entlastung in Metropolen
Im Oktober 2022 war die Abkühlung des Immobilienmarktes bereits in vollem Gange.
Kurz zuvor hatte der rasche Zinsanstieg eine längere Phase spürbarer
Preisrückgänge eingeläutet. Aktuell liegen die Angebotspreise von
Bestandswohnungen vielerorts noch immer unter dem damaligen Niveau, wodurch sich
die monatliche Belastung bei der Darlehensrückzahlung für Käufer in vielen
Städten reduziert hat. In den bevölkerungsreichsten Großstädten fallen die
Rückgänge der Monatsrate zum Teil besonders deutlich aus. Am größten sind die
Einsparungen in München, wo die Preise von Eigentumswohnungen im Vergleich zum
Oktober 2022 spürbar gesunken sind: Vor 3 Jahren wurde eine
75-Quadratmeter-Bestandswohnung im Schnitt noch für 671.000 Euro angeboten,
aktuell sind es 614.000 Euro. Die Kosten für den Immobilienkredit bei einem
heute wie damals fälligen Zinssatz von 3,65 Prozent haben sich dadurch um 209
Euro pro Monat reduziert - von 2.456 Euro im Oktober 2022 auf aktuell 2.247
Euro.
Auch in anderen Metropolen ist die monatliche Rate für die Darlehensrückzahlung
dank niedrigerer Immobilienpreise zurückgegangen. Wer heute eine
Eigentumswohnung in Stuttgart finanziert, zahlt 187 Euro weniger als vor 3
Jahren, in Frankfurt beträgt die Ersparnis 150 Euro. In Hamburg und Berlin fällt
die Entlastung etwas geringer aus: In der Hansestadt sank die Monatsrate beim
Kauf einer 75-Quadratmeter-Bestandswohnung um 80 Euro, in der Hauptstadt um 70
Euro.
Bis zu 121 Euro monatliche Ersparnis in kleineren Großstädten
Nicht nur in den Metropolen, sondern auch in mehreren kleineren Großstädten
profitieren Kaufinteressenten von niedrigeren Kaufpreisen und folglich
gesunkenen Annuitätenraten. Besonders deutlich fällt der Rückgang in Ingolstadt
aus, wo sich die Monatsrate bei der Finanzierung einer 75-Quadratmeter-Wohnung
im Vergleich zu 2022 um 121 Euro reduziert hat. Auch in Freiburg sind die Kosten
für die Immobilienfinanzierung spürbar gesunken - Käufer zahlen heute 113 Euro
pro Monat weniger für Tilgung und Zinsen als vor 3 Jahren. Etwas geringer sind
die Entlastungen in Augsburg (-84 Euro), Fürth (-77 Euro), Würzburg und
Wolfsburg (je -74 Euro).
Mehrbelastung in 30 Städten
Zwar liegt die monatliche Annuität in vielen deutschen Großstädten noch immer
niedriger als vor 3 Jahren, doch schmilzt dieser Vorteil zunehmend dahin. Die
Immobilienpreise verteuern sich wieder und nähern sich in zahlreichen Städten
zunehmend dem Niveau von 2022 an. In 30 von 80 Großstädten liegen die
Angebotspreise von Bestandswohnungen inzwischen sogar bereits über dem damaligen
Stand, wodurch auch die monatliche Belastung bei der Immobilienfinanzierung
höher ausfällt. In Bonn kostete eine 75 Quadratmeter große Bestandswohnung im
Oktober 2022 noch 294.000 Euro - aktuell zahlen Käufer im Schnitt 317.000 Euro.
Bei einem Zinssatz von 3,65 Prozent ergibt sich daraus eine monatliche Annuität
von 1.160 Euro - 84 Euro mehr als vor 3 Jahren.
Die zweitstärkste Mehrbelastung verzeichnet Darmstadt, wo die Monatsrate um 77
Euro höher ausfällt. Auch in Koblenz (+63 Euro) sowie in Jena und Halle (Saale)
(jeweils +59 Euro) ist die Belastung um mehr als 50 Euro gestiegen.
Ausführliche Tabellen zu den monatlichen Annuitätenraten in den 80 Großstädten
stehen hier zum Download bereit. (https://content.cdn.immowelt.com/iw_group2/imp
ort/Redaktion/Pressemitteilungen/2025/2025_10_29_Tabellen_Annuitaetenraten_3_Jah
resvergleich.pdf)
Informationen zum aktuellen Preisniveau in den unterschiedlichen Regionen
Deutschlands liefert die immowelt Price Map
(https://www.immowelt.de/immobilienpreise/deutschland) .
Berechnungsgrundlage:
Für die Berechnung der Annuitätenraten wurden 20 Prozent Eigenkapital (exklusive
Kaufnebenkosten) und ein Zinssatz von 3,65 Prozent (01.10.2022 und 01.10.2025;
Quelle: Interhyp AG) angenommen. Die Tilgung wurde auf einen Zeitraum von 30
Jahren ausgerichtet. Die jährliche Anfangstilgungsrate in der Berechnung betrug
1,89 Prozent.
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte
Angebote. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Preise
von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr
1990er-Jahre) zum jeweils 1.Oktober 2022 und 2025 wieder. Es handelt sich um
Angebots-, keine Abschlusspreise.
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Quelle: dpa-AFX