19.09.2024 17:05:02 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 19.09.2024 - 17.00 Uhr

USA: Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinkt deutlich

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
in der vergangenen Woche gesunken. Die Hilfsanträge gingen um 12.000 auf 219.000
zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte.
Volkswirte hatten im Schnitt mit 230.000 Anträgen gerechnet. Der Wert der
Vorwoche wurde leicht nach oben revidiert, um 1.000 auf 231.000.

ROUNDUP: Britische Notenbank lässt Leitzins wie erwartet unverändert

LONDON - Die britische Notenbank hat ihren Leitzins nicht angetastet. Er
verharre bei 5,00 Prozent, teilte die Bank of England am Donnerstag nach ihrer
geldpolitischen Sitzung in London mit. Bankvolkswirte hatten überwiegend mit
dieser Entscheidung gerechnet. Anfang August hatte die Notenbank erstmals seit
der großen Inflationswelle die Zinsen reduziert.

Bundesbank: Deutsche Wirtschaft bleibt in 'schwierigem Fahrwasser'

FRANKFURT - In Deutschland ist nach Einschätzung der Bundesbank kein Ende
der Konjunkturflaute in Sicht. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiter in
schwierigem Fahrwasser", heiß es in dem am Donnerstag veröffentlichten
Monatsbericht der Zentralbank. Die Experten der Bundesbank weisen auf eine
"erhöhte wirtschaftspolitische Unsicherheit" hin. Diese bremse die Investitionen
der Unternehmen. "Eine Rezession im Sinne eines deutlichen, breit angelegten und
länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung ist derzeit aber nicht zu
erwarten", heißt es weiter.

Norwegen: Notenbank will Leitzins vorerst hoch halten

OSLO - Die Leitzinsen in Norwegen dürften in den kommenden Monaten weiter
auf hohem Niveau bleiben. Am Donnerstag beließ die Zentralbank nach ihrer
geldpolitischen Sitzung den Leitzins auf 4,5 Prozent, wie die Norges Bank in
Oslo bekannt gab. Analysten hatten mit dieser Entscheidung weitgehend gerechnet.
Auf diesem Niveau liegt der Zins seit Ende vergangenen Jahres, nachdem ihn die
Währungshüter wegen der hohen Inflation schrittweise angehoben hatten.

Inflation sorgt für kräftiges Umsatzplus im Handwerk

WIESBADEN - Die hohe Inflation hat die Umsätze im deutschen Handwerk im Jahr 2022 kräftig steigen lassen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, legten
die Erlöse der rund 570.000 Betriebe im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 9,3
Prozent auf 720 Milliarden Euro zu. Hauptursache dafür sei die Teuerung gewesen
- im gleichen Zeitraum erhöhte sich der Verbraucherpreisindex für Deutschland um
6,9 Prozent.

ROUNDUP 2/Esken an Lindner: Tariftreuegesetz kommt

BERLIN - Das Tariftreuegesetz entwickelt sich zum nächsten Streitobjekt in
der Ampel-Regierung. Die SPD will, dass Firmen, die für den Bund arbeiten, nach
Tarif zahlen. Die FDP um ihren Vorsitzenden Christian Lindner hat dagegen
offensichtlich Vorbehalte, die die SPD-Vorsitzende Saskia Esken für unklug hält.
"Das Tariftreuegesetz kommt. Es aus falsch verstandener
Wirtschaftsfreundlichkeit aufhalten zu wollen, ist nicht sehr klug von der FDP",
sagte Esken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Gesamthaushalt 2023 wächst um 0,5 Prozent

WIESBADEN - Der öffentliche Gesamthaushalt von Bund, Ländern, Gemeinden und
Sozialversicherung ist im vergangenen Jahr leicht gewachsen. Laut Statistischem
Bundesamt erhöhte sich das Finanzvermögen 2023 um 0,5 Prozent auf 1.143,6
Milliarden Euro.

Wettlauf um Bodenschätze: Bundesregierung legt Rohstofffonds auf

BERLIN/BUENOS AIRES/KAPSTADT - Deutschland verfügt zwar über eine
leistungsfähige Industrie, aber nur über wenige Rohstoffe. Unternehmen sind
deshalb auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen. Die Corona-Pandemie und der
Krieg in der Ukraine haben deutlich gemacht, wie verletzlich die Lieferketten
sind. Mit einem Rohstofffonds der staatlichen Förderbank KfW will die
Bundesregierung die Versorgung nun breiter aufstellen und die Abhängigkeit der
deutschen Industrie insbesondere von China reduzieren. "Jetzt kann es endlich
losgehen", sagt Wirtschafts-Staatssekretärin Franziska Brantner.

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