14.06.2024 13:52:07 - dpa-AFX: POLITIK: Brigadegeneral Krone hat Kommando Spezialkräfte übernommen

CALW/BERLIN (dpa-AFX) - Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr hat
einen neuen Kommandeur. Brigadegeneral Alexander Krone rückte am Freitag an die
Spitze des Eliteverbandes des Heeres und löste dort Brigadegeneral Ansgar Meyer
ab. Die Befehlsübergabe erfolgte mit einem feierlichen Appell im
baden-württembergischen Calw, wie ein Sprecher bestätigte.

Das Kommando Spezialkräfte hat fünf Kernaufträge: deutsche Geiseln im
Ausland befreien, Hochwertziele von strategischer oder operativer Bedeutung
bekämpfen, Zielpersonen festsetzen, ausgewählte Partnerspezialkräfte im Ausland
ertüchtigen und Schlüsselinformationen für die strategische und operative
Führungsebene gewinnen.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte am Dienstag mehrere
Bundeswehrsoldaten mit dem Ehrenkreuz für Tapferkeit ausgezeichnet, darunter
zwei Soldaten des KSK. Während einer gefährlichen Zugriffsoperation in
Nordafghanistan im Oktober 2012 trugen sie demnach unter Einsatz ihres Lebens
maßgeblich zum Erfolg der Mission bei. Ein Offizier wurde für "beispielhaftes
Führen von vorn" geehrt, weil er - selbst im Feuerkampf stehend - eine drohende
Einkesselung durch den Gegner abgewendet und das Vorhaben zum Erfolg geführt
habe.

Ein als Zugführer im Schwerpunkt des Angriffs eingesetzter Unteroffizier
habe in einer kritischen Phase massiver feindlicher Gegenwehr mit energischem
und entschlossenem Handeln für den Anschluss an die Hauptkräfte gesorgt,
teilweise auf unmittelbare Nahdistanz kämpfend. Ihm wird "beispielgebende
Tapferkeit" und "unverzagte Entschlossenheit im Orts- und Häuserkampf"
bescheinigt.

Ziel der Operation "Mah Taabi" ("Mondlicht") war nach Angaben der Bundeswehr die Festsetzung und Ergreifung mehrerer gesuchter Straftäter, die auch für einen
tödlichen Anschlag auf eine deutsche Patrouille 2011 verantwortlich gemacht
wurden. Aufgrund des massiven Widerstandes der Taliban habe sich damals ein
mehrstündiges Feuergefecht entwickelt. Für das KSK gehöre diese Operation zu den
intensivsten und gefährlichsten seiner Geschichte./cn/DP/ngu

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