07.05.2024 13:26:38 - dpa-AFX: ROUNDUP 2: Weitere Zugeständnisse für Lufthansa-Einstieg bei Ita

(Aktualisierung: Mit weiteren Aussagen von Lufthansa-Chef Spohr)

ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Ringen um einen Einstieg der Lufthansa
bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft Ita haben die
Beteiligten der EU-Kommission weitere Zugeständnisse angeboten. Dies teilte das
italienische Finanzministerium am Dienstag in Rom mit. Brüssel seien
fristgerecht "Ergänzungen" gemäß den Forderungen der Kommission angeboten
worden, hieß es. Zu Details äußerte sich das Ministerium nicht. Auch die
Lufthansa nannte keine Details.

In einem ersten Schritt will Lufthansa 41 Prozent an der Staatslinie Ita
Airways, der früheren Alitalia, übernehmen. Dafür sollen der Ita 325 Millionen
Euro Eigenkapital aus Lufthansa-Barmitteln zufließen. Später soll die deutsche
Fluglinie zu bestimmten Bedingungen weitere 49 Prozent und dann die restlichen
10 Prozent bekommen können.

Die EU-Kommission als zuständige Genehmigungsbehörde gibt das Vorhaben wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken bislang jedoch nicht frei. Sie befürchtet, dass
Kunden nach der Übernahme unter steigenden Preisen oder schlechterer Qualität
leiden könnten. Erwartet wird, dass es im nächsten Monat eine Entscheidung geben
könnte. Die Lufthansa hatte in dem Kartellverfahren zuvor schon Zugeständnisse
gemacht, ohne Details zu nennen.

Spohr: "Entscheidende Phase"

Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte am Dienstag bei der virtuellen
Hauptversammlung des Konzerns in Frankfurt, er erwarte weiterhin für den Sommer
eine positive Entscheidung aus Brüssel. Die Lufthansa habe am Montagabend ein
erweitertes Paket bei der EU-Kommission eingereicht. "Jetzt kommen wir also in
eine ganz entscheidende Phase. Wir sind da sehr im konstruktiven Dialog gewesen
mit der EU-Kommission die letzten Wochen und Monate", sagte Spohr auf eine
entsprechende Frage eines Aktionärsvertreters.

Der Lufthansa-Chef warb erneut für den geplanten Deal: "Der Gast von und
nach Italien profitiert, weil er mehr Auswahl bekommt", argumentierte Spohr. Die
Mitarbeiter der italienischen Fluggesellschaft hätten zudem nach der Umwandlung
von Alitalia in Ita sehr gelitten und hätten "eine Zukunft verdient". Die
Lufthansa würde ihren Marktzugang verbreitern und internationaler werden durch
ein Drehkreuz außerhalb Deutschlands. Spohrs Fazit: "Also ich sehe nicht, wer
gegen diese Transaktion etwas haben sollte."/cs/ben/DP/stk
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