03.05.2024 09:02:59 - dpa-AFX: Umsatz und Ergebnis bei Audi eingebrochen

INGOLSTADT (dpa-AFX) - Audi hat einen ausgesprochen schlechten Start ins
Jahr erwischt. Die VW -Tochter büßte auf Konzernebene im ersten
Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund eine Milliarde Euro Gewinn und
mehr als drei Milliarden Euro Umsatz ein, wie aus den am Freitag in Ingolstadt
veröffentlichten Geschäftszahlen hervorgeht. Unter dem Strich blieb noch ein
Plus von 736 Millionen Euro. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte hofft das
Unternehmen aber auf eine Aufholjagd, um seine Ziele für 2024 noch zu erreichen.

"Wie erwartet, wird 2024 für uns ein Jahr des Übergangs", sagte
Finanzvorstand Jürgen Rittersberger. "Dies zeigt sich insbesondere im ersten
Quartal, das unter anderem durch eine angespannte Versorgungslage geprägt war."
Diese hatte ausgerechnet die V6- und V8-Motoren für die Top-Modelle betroffen,
an denen Audi besonders verdient. Hinzu kamen Kosten für aktuelle
Modellinitiativen, ein schwieriges Marktumfeld mit höherem Preisdruck in
Deutschland und Europa, ein Streik in Mexiko und ein Bewertungseffekt bei
Gebrauchtwagen. Deren sinkende Restwerte schlugen laut Rittersberger mit rund
300 Millionen Euro zu Buche.

Welches Teil bei den V6- und V8-Motoren fehlte, wollte Rittersberger nicht
sagen. Es handle sich aber um ein sehr komplexes Bauteil, das für die Effizienz
der Motoren wichtig sei. Daher sei es nicht möglich gewesen, schnell eine
Alternative zu finden. Die Lage bessere sich hier aber, was sich vor allem im
dritten und vierten Quartal stark bemerkbar machen werde.

Dass der Umsatz mit knapp 19 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro sehr viel
stärker sank als die Auslieferungen, die nur um knapp 5 Prozent zurückgegangen
waren, lag nur zu einem Teil daran, dass die Lieferprobleme gerade die teuren
Autos betrafen. Laut Rittersberger geht das Minus vor allem darauf zurück, dass
Audi einen größeren Teil seiner Autos in China verkaufte. Diese fließen wegen
der dortigen Joint-Ventures nicht in die Umsatzberechnung ein. Mit 155 000
Fahrzeugen war China erneut für mehr als ein Drittel des Absatzes
verantwortlich. Anders als in den USA und Europa hatte es dort ein Plus
gegeben./ruc/DP/jha
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