02.05.2024 21:21:27 - dpa-AFX: Medien: Sony im Bieterwettstreit um Paramount mit dabei

LOS ANGELES (dpa-AFX) - Sony ist laut Medienberichten in den
Bieterwettstreit um den Hollywood-Rivalen Paramount eingestiegen.
Der japanische Elektronik-Riese beteilige sich offiziell an dem 26 Milliarden
Dollar schweren Gebot der Finanzfirma Apollo, schrieben am Donnerstag unter
anderem die "New York Times" und das "Wall Street Journal". Nach dem Plan wolle
Sony die Mehrheit übernehmen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
Das bringt neue Bewegung in den Verkaufs-Krimi um Paramount und dürfte das
Angebot von Apollo in den Augen der Anteilseigner aufwerten.

Der Medienriese, zu dem das traditionsreiche Hollywood-Studio sowie
TV-Sender wie CBS, MTV und Nickelodeon gehören, hat bereits ein Fusionsangebot
der Film-Produktionsfirma Skydance vorliegen. Bisher verhandelte Paramount nur
mit Skydance, diese Exklusivität läuft aber demnächst ab.

Rund um das Skydance-Angebot gibt es laut Medienberichten Streit zwischen
der wichtigsten Aktionärin Shari Redstone und anderen Anteilseignern. Ihr Vater
Sumner Redstone hatte das Medienimperium aufgebaut, das sie nach dessen Tod
unter dem Paramount-Dach vereinte.

Für Zündstoff bei dem Skydance-Vorschlag sorgt die Aktien-Struktur. Es gibt
rund 41 Millionen Aktien mit Stimmrechten - und mehr als 600 Millionen ohne. Von
den Stimmrechts-Aktien liegen gut 31 Millionen bei Shari Redstone. Ihr Anteil
ist also mehr als ausreichend, um die Kontrolle über den gesamten Konzern zu
bekommen.

Genau davon will Medienberichten zufolge Skydance profitieren. Demnach sah
der erste Plan von Skydance-Besitzer David Ellison vor, zunächst für rund zwei
Milliarden Dollar Redstones Holding National Amusements zu kaufen, bei der auch
ihre Paramount-Aktien mit Stimmrechten liegen. Als zweiten Schritt sollte dann
laut den Berichten der inzwischen unter Ellisons Kontrolle stehende
Paramount-Konzern Skydance erwerben, für einen Kaufpreis von fünf Milliarden
Dollar in Form von Aktien. So hätte Ellison die Macht über Paramount und die
beiden Firmen wären unter einem Dach - ohne viel Geld für die Aktien ohne
Stimmrechte ausgeben zu müssen.

Die Besitzer der stimmrechtslosen Aktien kritisierten Medienberichten
zufolge, dass das Vorhaben die Redstone-Familie bevorzuge. Zuletzt soll Skydance
das Angebot für sie nachgebessert haben. Das Angebot von Sony und Apollo wäre
für die Halter von stimmrechtslosen Aktien attraktiver. In dem Kaufpreis ist den
Berichten zufolge - wie schon beim vorherigen Angebot von Apollo ohne Sony - die
Übernahme von Schulden von rund zwölf Milliarden Dollar inbegriffen.

Paramount hatte diese Woche Konzernchef Bob Bakish durch ein Manager-Trio
ersetzt. Die Aktie des Medienriesen stieg nach den Berichten zeitweise um rund
14 Prozent./so/DP/he
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
SONY GROUP CORP. 853687 Frankfurt 74,840 24.05.24 13:18:15 +0,440 +0,59% 0,000 0,000 73,800 74,840
PARAMOUNT GLOB. B DL-,001 A2PUZ3 Frankfurt 10,980 24.05.24 08:08:40 -0,040 -0,36% 0,000 0,000 10,980 10,980

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