25.04.2024 14:15:58 - dpa-AFX: ROUNDUP: Scholz sichert Pharmabranche weiter Unterstützung zu

DARMSTADT (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat der deutschen
Pharmaindustrie weitere Unterstützung zugesichert. Anlässlich der
Grundsteinlegung für ein neues Forschungszentrum von Merck , in
das der Pharma- und Chemiekonzern mehr als 300 Millionen Euro investiert, sprach
Scholz von einem "Bekenntnis zu Deutschland als starkem Pharma-, Industrie- und
Forschungsstandort".

Investitionen wie diese seien bei weitem nicht die Einzigen, sagte Scholz in Darmstadt. So baue der US-Pharma-Konzern Eli Lilly in
Rheinland-Pfalz für 2,3 Milliarden Euro ein neues Werk und die Pharmaunternehmen
Roche aus der Schweiz sowie Daiichi-Sankyo aus Japan investierten
jeweils über eine Milliarde Euro in Standorte in Bayern und Baden-Württemberg.

"Das sind Investitionen in Größenordnungen, wie wir sie in Deutschland seit
langer Zeit nicht erlebt haben", sagte Scholz. "Diesen Aufbruch werden wir als
Bundesregierung weiter mit aller Kraft unterstützen." Als Zeichen der
Zusicherung legte Scholz den Entwurf für das Medizinforschungsgesetz der
Bundesregierung in eine Zeitkapsel, die in den Grundstein des neuen
Forschungszentrums von Merck eingelassen wurde.

Pharmaindustrie als Lichtblick in der Standort-Debatte

Scholz hatte schon beim Spatenstich für das Werk von Eli Lilly in Alzey die
Stärkung des Pharmastandorts Deutschland als zentrale Aufgabe der
Bundesregierung bezeichnet. Mit den Großinvestitionen in Deutschland kann die
Bundesregierung auf dringend benötigte Erfolge in der Debatte um die
schwächelnde deutsche Wirtschaft und die Probleme am Wirtschaftsstandort
verweisen.

Die Bundesregierung hat eine neue Pharmastrategie für die Branche
beschlossen, die rund 128 000 Menschen beschäftigt und als robust gegenüber
Konjunkturschwankungen gilt. So sollen unter anderem schnellere
Zulassungsverfahren und unbürokratischere Genehmigungen die Arzneiforschung
stärken. Scholz verwies auch auf einen milliardenschweren Zukunftsfonds für
Start-ups und bessere steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für
Forschungsausgaben.

Das Forschungszentrum von Merck am Stammsitz Darmstadt soll ab Anfang 2027
auf rund 18 000 Quadratmetern Platz für rund 550 Beschäftigte bieten. Der Neubau
ist Teil eines Investitionsprogramms von Merck, das rund 1,5 Milliarden Euro für
den Standort bis 2025 umfasst. Die strategische Investition ermögliche
Fortschritt, der Millionen von Patienten in aller Welt zugutekomme, sagte
Merck-Chefin Belén Garijo.

In dem Gebäude bündelt der Konzern die Forschung an Schlüsseltechnologien in seiner Laborsparte - etwa an Lösungen zur Herstellung von Antikörpern,
mRNA-Anwendungen und weiteren Produkten im Biotech-Bereich. Insbesondere die
mRNA-Technologie gilt als Hoffnungsträger in der Medizin, etwa gegen Krebs. Sie
setzt an den Bauplänen körpereigener Eiweiße an. Bekannt wurde sie bei
Impfstoffen in der Corona-Pandemie. Die Forschung zu mRNA entwickelt sich
schnell und eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin./als/evy/DP/jha
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
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ROCHE HLDG AG INH. SF 1 851311 Hamburg 0,000 05.05.24 12:07:12 ±0,000 ±0,00% 0,000 0,000 0,000 245,200
MERCK KGAA O.N. 659990 Xetra 152,000 03.05.24 17:35:19 +1,700 +1,13% 0,000 0,000 151,050 152,000

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