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25.04.2024 05:45:12 - dpa-AFX: AUSBLICK: Airbus legt während Boeings Krise weiter zu
TOULOUSE (dpa-AFX) - Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus
legt an diesem Donnerstag nach Börsenschluss seine Zahlen zum ersten Quartal
vor.
DAS ERWARTET AIRBUS:
Der Dax-Konzern aus dem französischen Toulouse kämpft in
diesem Jahr mehr denn je mit Luxusproblemen. Die Auftragsbücher sind dick wie
nie zuvor, und Hauptkonkurrent Boeing steckt wegen hausgemachter
Probleme in der schwersten Krise seiner Geschichte. So darf der US-Konzern die
Produktion seiner Mittelstreckenjets aus der 737-Max-Reihe nach mehreren
Zwischenfällen und zahlreichen Qualitätsproblemen vorerst nicht mehr ausweiten.
Doch Airbus kann davon vorerst nur beschränkt profitieren: Die Produktion
seiner Konkurrenzmodelle aus der Mittelstrecken-Familie A320neo ist bis Ende des
Jahrzehnts ausgebucht. Besonders stark ist die Langversion A321neo gefragt. Wenn
eine Fluggesellschaft von Boeing auf Airbus umsattelt, muss sie oft noch länger
auf neue Maschinen warten als ohnehin schon.
Zwar arbeitet Vorstandschef Guillaume Faury daran, die Produktion bis 2026
auf ein Rekordniveau auszuweiten. Vor allem die Herstellung der Jets aus der
A320neo-Familie soll kräftig zulegen und dann 75 Maschinen pro Monat erreichen.
Zwei neue Endfertigungslinien in den USA und China sind bereits in Arbeit. Doch
die Zulieferer kommen mit ihrem Produktionsausbau nur schrittweise hinterher,
und die Airbus-Führung musste ihren ursprünglichen Zeitplan bereits strecken.
Noch immer liegen die Produktionszahlen deutlich unter dem Niveau aus der
Zeit vor der Corona-Pandemie. Im Jahr 2019 hatte Airbus 863 Verkehrsflugzeuge
ausgeliefert und damit so viele wie nie zuvor. Nach dem Einbruch des
Flugverkehrs zu Beginn der Corona-Krise und dem geringeren Bedarf an neuen Jets
drosselte der Hersteller seine Produktion deutlich. Seither geht es eher
schleppend aufwärts: Im Jahr 2023 kam Airbus immerhin wieder auf 735
ausgelieferte Maschinen; im laufenden Jahr sollen es etwa 800 Stück werden.
An Bestellungen mangelt es nicht. Allein im vergangenen Jahr holte Airbus
Aufträge über mehr als 2000 Passagier- und Frachtflugzeuge herein - ein
Rekordwert. Der Auftragsbestand belief sich Ende 2023 auf rund 8600 Passagier-
und Frachtjets.
Der Ausbau der Flugzeugproduktion soll Airbus in diesem Jahr im
Tagesgeschäft auch mehr Gewinn bescheren. Sonderposten ausgeklammert, rechnet
Faury mit einem operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) zwischen 6,5 und 7
Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte das Ergebnis bei 5,8 Milliarden gelegen. Der
freie Barmittelfluss vor Fusionen, Übernahmen und Kundenfinanzierungen soll 2024
mit etwa 4 Milliarden Euro jedoch geringer ausfallen als im Vorjahr.
DAS ERWARTEN ANALYSTEN:
Nach Einschätzung von Branchenexperten hat die Airbus-Spitze bei ihren
Jahreszielen eher vorsichtig geplant. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg
befragte Analysten rechnen für 2024 im Schnitt mit der Auslieferung von etwa 810
Flugzeugen. Der bereinigte operative Gewinn dürfte nach ihren Berechnungen mit
6,9 Milliarden Euro eher am oberen Ende dessen liegen, was der Vorstand in
Aussicht gestellt hat. Und für den freien Barmittelfluss vor Fusionen,
Übernahmen und Kundenfinanzierungen haben sie mit 4,4 Milliarden sogar mehr auf
dem Zettel.
Für das erste Quartal hat Airbus bereits eine wichtige Zahl geliefert: Mit
142 ausgelieferten Jets übergab der Hersteller 15 Maschinen mehr an seine Kunden
als ein Jahr zuvor. Vom Konzern selbst befragte Analysten erwarten nun einen
Umsatz von knapp 12,9 Milliarden Euro und damit rund neun Prozent mehr als ein
Jahr zuvor. Der bereinigte operative Gewinn dürfte jedoch um nur zwei Prozent
auf 789 Millionen Euro gestiegen sein.
Unter dem Strich erwarten die Analysten einen Gewinnsprung um 35 Prozent auf 631 Millionen Euro. Allerdings liegen die Branchenexperten bei den unbereinigten
Gewinnzahlen des Konzerns häufig daneben, weil bei diesen Kenngrößen oft starke
Schwankungen der Wechselkurse zwischen US-Dollar und Euro zu Buche
schlagen./stw/mne/jha/
legt an diesem Donnerstag nach Börsenschluss seine Zahlen zum ersten Quartal
vor.
DAS ERWARTET AIRBUS:
Der Dax-Konzern
diesem Jahr mehr denn je mit Luxusproblemen. Die Auftragsbücher sind dick wie
nie zuvor, und Hauptkonkurrent Boeing
Probleme in der schwersten Krise seiner Geschichte. So darf der US-Konzern die
Produktion seiner Mittelstreckenjets aus der 737-Max-Reihe nach mehreren
Zwischenfällen und zahlreichen Qualitätsproblemen vorerst nicht mehr ausweiten.
Doch Airbus kann davon vorerst nur beschränkt profitieren: Die Produktion
seiner Konkurrenzmodelle aus der Mittelstrecken-Familie A320neo ist bis Ende des
Jahrzehnts ausgebucht. Besonders stark ist die Langversion A321neo gefragt. Wenn
eine Fluggesellschaft von Boeing auf Airbus umsattelt, muss sie oft noch länger
auf neue Maschinen warten als ohnehin schon.
Zwar arbeitet Vorstandschef Guillaume Faury daran, die Produktion bis 2026
auf ein Rekordniveau auszuweiten. Vor allem die Herstellung der Jets aus der
A320neo-Familie soll kräftig zulegen und dann 75 Maschinen pro Monat erreichen.
Zwei neue Endfertigungslinien in den USA und China sind bereits in Arbeit. Doch
die Zulieferer kommen mit ihrem Produktionsausbau nur schrittweise hinterher,
und die Airbus-Führung musste ihren ursprünglichen Zeitplan bereits strecken.
Noch immer liegen die Produktionszahlen deutlich unter dem Niveau aus der
Zeit vor der Corona-Pandemie. Im Jahr 2019 hatte Airbus 863 Verkehrsflugzeuge
ausgeliefert und damit so viele wie nie zuvor. Nach dem Einbruch des
Flugverkehrs zu Beginn der Corona-Krise und dem geringeren Bedarf an neuen Jets
drosselte der Hersteller seine Produktion deutlich. Seither geht es eher
schleppend aufwärts: Im Jahr 2023 kam Airbus immerhin wieder auf 735
ausgelieferte Maschinen; im laufenden Jahr sollen es etwa 800 Stück werden.
An Bestellungen mangelt es nicht. Allein im vergangenen Jahr holte Airbus
Aufträge über mehr als 2000 Passagier- und Frachtflugzeuge herein - ein
Rekordwert. Der Auftragsbestand belief sich Ende 2023 auf rund 8600 Passagier-
und Frachtjets.
Der Ausbau der Flugzeugproduktion soll Airbus in diesem Jahr im
Tagesgeschäft auch mehr Gewinn bescheren. Sonderposten ausgeklammert, rechnet
Faury mit einem operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) zwischen 6,5 und 7
Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte das Ergebnis bei 5,8 Milliarden gelegen. Der
freie Barmittelfluss vor Fusionen, Übernahmen und Kundenfinanzierungen soll 2024
mit etwa 4 Milliarden Euro jedoch geringer ausfallen als im Vorjahr.
DAS ERWARTEN ANALYSTEN:
Nach Einschätzung von Branchenexperten hat die Airbus-Spitze bei ihren
Jahreszielen eher vorsichtig geplant. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg
befragte Analysten rechnen für 2024 im Schnitt mit der Auslieferung von etwa 810
Flugzeugen. Der bereinigte operative Gewinn dürfte nach ihren Berechnungen mit
6,9 Milliarden Euro eher am oberen Ende dessen liegen, was der Vorstand in
Aussicht gestellt hat. Und für den freien Barmittelfluss vor Fusionen,
Übernahmen und Kundenfinanzierungen haben sie mit 4,4 Milliarden sogar mehr auf
dem Zettel.
Für das erste Quartal hat Airbus bereits eine wichtige Zahl geliefert: Mit
142 ausgelieferten Jets übergab der Hersteller 15 Maschinen mehr an seine Kunden
als ein Jahr zuvor. Vom Konzern selbst befragte Analysten erwarten nun einen
Umsatz von knapp 12,9 Milliarden Euro und damit rund neun Prozent mehr als ein
Jahr zuvor. Der bereinigte operative Gewinn dürfte jedoch um nur zwei Prozent
auf 789 Millionen Euro gestiegen sein.
Unter dem Strich erwarten die Analysten einen Gewinnsprung um 35 Prozent auf 631 Millionen Euro. Allerdings liegen die Branchenexperten bei den unbereinigten
Gewinnzahlen des Konzerns häufig daneben, weil bei diesen Kenngrößen oft starke
Schwankungen der Wechselkurse zwischen US-Dollar und Euro zu Buche
schlagen./stw/mne/jha/
| Name | WKN | Börse | Kurs | Datum/Zeit | Diff. | Diff. % | Geld | Brief | Erster | Schluss | |
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AIRBUS SE | 938914 | Xetra | 154,260 | 03.05.24 17:35:03 | +0,700 | +0,46% | 0,000 | 0,000 | 154,560 | 154,260 |
