16.04.2024 09:47:46 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax gibt deutlich nach - hohe Unsicherheit

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Erholungsversuch des Dax zum
Wochenstart ist gescheitert. Am Dienstag ging es nach unten. Die Unsicherheit an
den Börsen ist laut Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, so hoch
wie lange nicht mehr. Dabei sei der Leitindex weiter im Korrekturmodus und folge
nun, wie bereits die Aktienmärkte in Asien, der US-Börsenschwäche. Wall Street
und Nasdaq hatten nach dem Xetra-Schluss deutlich nachgegeben. Zum einen
beunruhigt das Thema Zinsen die Anleger, zum anderen die sich weiter zuspitzende
Situation im Nahen Osten.

Im frühen Handel büßte der Dax 1,37 Prozent auf 17 779,46 Punkte ein. Der
MDax verlor 1,64 Prozent auf 26 013,17 Zähler und der EuroStoxx
50 , der Leitindex der Euroregion, sank um 1,44 Prozent auf
4912,70 Punkte.

Auf seinem Erholungspfad am Montag hatte das deutsche Börsenbarometer
zeitweise die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend übersprungen und war in
Richtung 18 200 Punkte geklettert. Im Verlauf gab er aber einen Großteil seiner
Gewinne wieder ab, weshalb Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC
Markets warnt: "Solange es dem Dax nicht gelingt, die Schlüsselunterstützung bei
18 200 Punkten zurückzuerobern, bleibt er im Korrekturmodus." Bei einer weiteren
Eintrübung der Nachrichtenlage sei sogar ein Fall bis auf 17 700 und
anschließend 17 000 Punkte denkbar.

Angesichts starker US-Wirtschaftsdaten wie dem Arbeitsmarktbericht oder den
Einzelhandelsumsätzen sowie der hartnäckigen Inflation stellen sich vermehrt
Anleger die Frage, ob es in diesem Jahr überhaupt eine Zinssenkung in der
weltgrößten Volkswirtschaft geben wird. Nun hat auch noch Notenbank-Vertreterin
Mary Daly betont, dass die Fed mit Senkungen keine Eile habe und es in der
Inflationsbekämpfung noch eine Menge zu tun gebe. Zudem schwebt über dem Markt
die dunkle Wolke der Nahost-Eskalation vom Wochenende.

Bevor sich die Blicke hierzulande auf die ZEW-Umfrage richten, von der sich
der Markt eine Stimmungsverbesserung auf niedrigem Niveau verspricht, zogen
einige wenige Einzelwerte Aufmerksamkeit auf sich.

So legten Beiersdorf nach Umsatzzahlen zum ersten Quartal und einer angehobenen Umsatzprognose für 2024 um 0,7 Prozent zu. Damit zählten sie
zu den raren Gewinnern im Dax. Nur die Anteile von Fresenius
legten noch deutlicher zu. Die Papiere des Krankenhausbetreibers gewannen ohne
Nachrichten als Spitzenwert 3,4 Prozent. Sie zählen allerdings zu den defensiven
Aktien, die also deutlich weniger unter der Konjunktur leiden oder von ihr
besonders profitieren wie zyklische Unternehmen, etwa aus der Chemie- oder
Autobranche.

Im MDax gewannen Nordex als einer der Favoriten 0,5 Prozent.
Der Windkraftanlagenhersteller veröffentlichte seine Auftragseingänge für das
erste Quartal. Insgesamt seien Bestellungen für 338 Windturbinen mit einer
Gesamtleistung von 2,1 Gigawatt eingegangen, hieß es.

Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hatte
am Vorabend Rückgänge bei Umsatz und operativem Ergebnis im ersten Quartal
gemeldet. Die Jahresziele wurden dennoch bestätigt. Analysten lobten die
Margenentwicklung. Die Aktien verloren im SDax vergleichsweise moderate 0,3
Prozent./ck/mis
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
MDAX ® 846741 Xetra 26.344,50 29.04.24 17:50:00 +169,02 +0,65% - - 26.179,30 26.175,48
DAX ® 846900 Xetra 18.118,32 29.04.24 17:50:00 -42,69 -0,24% - - 18.162,15 18.161,01
E-STOXX 50 ® 965814 STOXX Ltd. 4.981,09 29.04.24 17:50:00 -25,76 -0,51% 0,000 - 5.014,22 5.006,85

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