03.03.2024 14:10:59 - dpa-AFX: Deutschland bleibt größter europäischer Investor in Frankreich

PARIS (dpa-AFX) - Frankreich ist im vergangenen Jahr das europäische Land
geblieben, das die meisten Unternehmensinvestitionen aus dem Ausland angezogen
hat. Nach den USA bleibt Deutschland der zweitwichtigste und größte europäische
Investor in dem Nachbarland, wie die Außenhandelsvertretung des Pariser
Wirtschaftsministeriums, Business France, mitteilte. Unternehmen aus
Großbritannien rangieren auf Rang 3, was ausländische Investitionen in
Frankreich betrifft.

"Der Trend setzt sich fort. Wie im Jahr 2022 ist Deutschland mit Abstand der größte europäische Investor in Frankreich", sagte der Hauptgeschäftsführer der
Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer, Patrick Brandmaier, am
Wochenende der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland sei der größte
Handelspartner Frankreichs. Investitionen und Handelsströme gingen Hand in Hand.
"Dies ist auf die Attraktivität des französischen Marktes, seine Größe, seine
qualifizierten Arbeitskräfte und seine Nähe zurückzuführen."

Die Krise im Roten Meer habe den Nutzen von Investitionen im nahegelegenen
Ausland gezeigt. Viele Unternehmensentscheidungen basierten auch darauf, dass
man den CO2-Fußabdruck verringern wolle.

Autobau stark vertreten

"Wir sehen ein sehr hohes Investitionsniveau in allen Sektoren", sagte der
Handelskammerchef. "Sektoren wie die Automobilbranche bleiben stark, was sich in
den Investitionen in ACC-Batterien widerspiegelt mit Total Energies, Saft und
Mercedes-Benz ." Deutsche Unternehmen investierten auch stark in
die Energiebranche, was durch die Partnerschaft zwischen Siemens Energy
und Air Liquide belegt werde. "Auch der
Chemiesektor ist gut vertreten: BASF hat bis 2022 in Chalampé
(Haut-Rhin) 300 Millionen Euro in sein globales Nylonzentrum investiert, während
Bayer in Saatgut investiert hat."

Die deutschen Investitionen in Frankreich konzentrierten sich nicht auf die
Grenzregion oder Paris, sagte Brandmaier. "Wenn man sich die Ansiedlungen und
Investitionen anschaut, stellt man fest, dass deutsche Unternehmen im ganzen
Land investieren."

Bestätigung für Reformkurs

Die französische Regierung führt das anhaltende Interesse ausländischer
Unternehmen auf ihre Reformbemühungen zurück. "Wir führen weiterhin
Strukturreformen durch, um flächendeckend gutbezahlte Arbeitsplätze zu schaffen,
die Tätigkeit von Investoren zu erleichtern und Projekte in den Bereichen
Forschung, Produktion, Digitalisierung und Dekarbonisierung anzuziehen", sagte
Wirtschaftsminister Bruno Le Maire.

Auch die US-Handelskammer in Frankreich (AmCham) lobte die Wirtschaftslage
in Frankreich. "Trotz eines Jahres 2023, das von extremen geopolitischen
Spannungen, einer Energiekrise mit hoher Inflation, Rohstoffknappheit und einem
angespannten Arbeitsmarkt geprägt ist, beweist die französische Wirtschaft
einmal mehr ihre Widerstandsfähigkeit und Dynamik und bleibt führend bei der
Attraktivität Europas", hieß es vor wenigen Tagen. Aus Sicht von US-Investoren
leide Frankreich jedoch weiter unter hohen Arbeitskosten, einem problematischen
sozialen Klima, überbordender Bürokratie und hoher Steuerlast./evs/DP/he
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
AIR LIQUIDE INH. EO 5,50 850133 Frankfurt 184,860 26.04.24 16:43:44 +0,660 +0,36% 0,000 0,000 184,240 184,860
MERCEDES-BENZ GRP NA O.N. 710000 Frankfurt 74,580 26.04.24 19:09:12 +1,180 +1,61% 0,000 0,000 73,940 74,580
BAYER AG NA O.N. BAY001 Frankfurt 27,530 26.04.24 20:26:15 +0,535 +1,98% 0,000 0,000 26,970 27,530
BASF SE NA O.N. BASF11 Frankfurt 48,805 26.04.24 21:06:31 -2,255 -4,42% 0,000 0,000 48,100 48,805
SIEMENS ENERGY AG NA O.N. ENER6Y Frankfurt 18,835 26.04.24 21:58:07 +1,080 +6,08% 0,000 0,000 17,810 18,835

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