19.02.2024 05:15:14 - dpa-AFX: WDH/Tech-Giganten schließen Abkommen gegen Wahlmanipulationen durch KI

(Wiederholung vom Wochenende)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Führende Technologieanbieter wollen verhindern, dass von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellte Inhalte die politischen Wahlen rund um
den Globus beeinträchtigen. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz verpflichteten
sich am Freitag Vertreter von 20 Unternehmen - darunter Adobe ,
Amazon , Google , IBM , Meta
, Microsoft , OpenAI, TikTok und X (Twitter) - zur
Zusammenarbeit, um schädliche KI-Inhalte besser erkennen und bekämpfen zu
können.

Die Tech-Anbieter haben vor allem durch KI generierte Audio-, Video- und
Bilddateien im Visier, die das Aussehen oder die Stimme von politischen
Kandidaten, Wahlhelfern und anderen wichtigen Akteuren einer demokratischen Wahl
täuschend nachahmen oder verändern. Außerdem richtet sich die Initiative gegen
digitale Inhalte, die den Wählern falsche Informationen darüber liefern, wann,
wo und wie die Wahlen stattfinden.

Vor allem in den USA, wo am 5. November unter anderen die
Präsidentschaftswahl stattfindet, gibt es schon reichlich Erfahrungen mit
manipulativen KI-Inhalten im laufenden Wahlkampf. Dort hatte zuletzt ein
Telefonroboter bei den Vorwahlen in New Hampshire die Menschen mit der Stimme
von Präsident Joe Biden aufgefordert, ihre Stimme nicht abzugeben. Die von einer
KI generierte Stimme ist kaum von der echten Stimme des US-Präsidenten zu
unterscheiden.

Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, sagte, Wahlen seien das pulsierende Herz der Demokratien. Die Vereinbarung sei ein
entscheidender Schritt, um die Integrität von Wahlen zu fördern, die
gesellschaftliche Resilienz zu erhöhen und vertrauenswürdige Tech-Praktiken zu
schaffen.

Kent Walker, President Global Affairs bei Google, erklärte: "Wir dürfen es
nicht zulassen, dass ein digitaler Missbrauch die Chancen der Künstlichen
Intelligenz bedroht, unsere Volkswirtschaften zu verbessern, neue Arbeitsplätze
zu schaffen und den Fortschritt in Gesundheit und Wissenschaft voranzutreiben."
Microsoft-Präsident Brad Smith meinte, während die Gesellschaft die Vorteile der
KI nutze, stünden die Unterzeichner der Vereinbarung in der Verantwortung, dafür
zu sorgen, dass diese Werkzeuge nicht zu einer Waffe bei Wahlen würden.

Im Rahmen des Abkommens wollen die beteiligten Firmen unter anderem ihre
KI-Modelle neu bewerten, um die Risiken zu verstehen, die sie im Zusammenhang
mit betrügerischen Wahlinhalten darstellen könnten. Die Unternehmen wollen
gleichzeitig Bemühungen unterstützen, das öffentliche Bewusstsein für diese
Herausforderung zu schärfen. Außerdem wollen die Unterzeichner die
Medienkompetenz sowie die Widerstandsfähigkeit der gesamten Gesellschaft
fördern./chd/DP/nas
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ADOBE INC. 871981 Frankfurt 448,100 26.04.24 19:39:29 +11,300 +2,59% 0,000 0,000 444,050 448,100
AMAZON.COM INC. DL-,01 906866 Frankfurt 167,200 26.04.24 20:33:32 +6,000 +3,72% 0,000 0,000 167,000 167,200
INTL BUS. MACH. DL-,20 851399 Frankfurt 156,820 26.04.24 20:08:25 -0,500 -0,32% 0,000 0,000 158,020 156,820
META PLATF. A DL-,000006 A1JWVX Frankfurt 414,000 26.04.24 21:57:47 +2,000 +0,49% 0,000 0,000 415,950 414,000
ALPHABET INC.CL C DL-,001 A14Y6H Frankfurt 162,380 26.04.24 19:24:06 +15,460 +10,52% 0,000 0,000 163,600 162,380

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH