26.01.2024 12:58:34 - dpa-AFX: Angriffe im Roten Meer: Kreuzfahrtanbieter sagt Reisen ab

ROSTOCK (dpa-AFX) - Wegen der Angriffe im Roten Meer hat der
Kreuzfahrtanbieter Aida Cruises Reisen mit drei Schiffen für das
Frühjahr abgesagt. "Die drei Schiffe werden ohne Passagiere direkt nach Europa
zu ihren Sommer-Heimathäfen fahren. Im Interesse der Sicherheit für Gäste und
Crew ist dies die einzig verantwortungsvolle Option", teilte die Rostocker
Reederei am Freitag mit. Bei den Absagen handelt es sich um sogenannte
Transreisen, bei denen Schiffe von einem in ein anderes Reisegebiet überführt
werden.

Betroffen seien die Schiffe "Aidabella", "Aidablu" und "Aidaprima". Außer
den Transreisen müssen den Angaben zufolge wegen der deutlich längeren
Fahrtroute entlang der afrikanischen Küste auch einzelne Kreuzfahrten abgesagt
werden. Die Reiserouten, die ab Herbst 2024 durch das Rote Meer führen, bleiben
laut der Reederei vorerst unverändert.

Betroffenen Gästen werden die Kosten mit Ausnahme von
Reiserücktrittsversicherungen erstattet, wie Aida Cruises mitteilte.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas
greifen die jemenitischen Huthi - aus Solidarität mit der Hamas - immer wieder
Frachter mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Als Reaktion
darauf hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter
Militärschläge gegen die vom Iran unterstützte Miliz im Jemen ausgeführt. Die
militant-islamistische Gruppe attackiert im Gegenzug weiter Schiffe im Roten
Meer. Große Reedereien meiden zunehmend die Route über das Rote Meer, über die
normalerweise etwa zehn Prozent des Welthandels laufen./cjo/DP/men
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