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14.05.2024 11:01:40 - APA ots news: Korrektur zu OTS0052 vom 14.05.2024: FMA-Jahresbericht 2023 -...

APA ots news: Korrektur zu OTS0052 vom 14.05.2024: FMA-Jahresbericht 2023 - ANHANG

NEUER ANHANG

Wien (APA-ots) - "Österreichs Finanzwirtschaft ist trotz großer
geopolitischer, weltwirtschaftlicher und konjunktureller
Herausforderungen stabil, liquide und profitabel aufgestellt," so der
Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller, bei der heutigen
Präsentation des FMA-Jahresberichtes 2023: "Unsere vorausschauende,
konsequente und stabilitätsorientierte Aufsichtspolitik bewährt sich
in diesen schwierigen Jahren." Angesichts der weiterhin
bevorstehenden großen Herausforderungen - sei es der digitale Wandel,
seien es die nach wie vor düsteren Wachstumsaussichten - müsse die
FMA aber weiterhin eine besonnene Ausschüttungspolitik einmahnen.
"Die Kapitalbasis muss weiter verbessert werden, die
Verlusttragfähigkeit gestärkt werden," so der FMA-Vorstand. Der
signifikante Anstieg der Insolvenzen spiegle sich bei den Banken
bereits in einer erodierenden Kreditqualität wider. Die Krise der
Bau-, Immobilien- und Exportwirtschaft werde wohl noch einige Zeit
andauern und auch in den Bilanzen der Finanzdienstleister Spuren
hinterlassen.

Zwtl.: 2023: Österreichs Finanzwirtschaft bewährt sich in schwierigen
Zeiten

Österreichs Banken konnten im Berichtsjahr die Kernkapitalquote
(CET-1) konsolidiert von 16,27% auf 17,09% verbessern, ein
historischer Rekordwert. Sie liegt damit mehr als doppelt so hoch wie
vor der globalen Finanzkrise und in etwa im Durchschnitt der
Euro-Länder. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung der
Aufwands-/Ertragsrelation (C/I-Ratio), die sich in den vergangenen
fünf Jahren von 70% auf 44% verbessert hat, was insbesondere einem
Anstieg der Betriebserträge in diesem Zeitraum von  18,3 Mrd. auf  
25,7 Mrd. aber auch einem Rückgang der Betriebsaufwendungen von  
12,8 Mrd. auf  11,3 Mrd. geschuldet ist. Der Anteil notleidender 

Kredite (NPL) ist konsolidiert hingegen signifikant angestiegen, und
zwar von 1,7% aller Ausleihungen auf 2,2%. Bei den Finanzierungen
gewerblicher Immobilien stieg die NPL-Quote sogar von 1,1% auf 3,3%
innerhalb eines Jahres.

Auch die Versicherungsunternehmen sind gut durch die schwierigen
vergangenen Jahre gekommen, verfügen mit einer Solvenzquote (SCR) von
im Schnitt rund 270% über mehr als das Doppelte an finanziellen
Mitteln, als selbst bei dramatisch verschlechterten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für die Erfüllung ihrer vertraglichen
Verpflichtungen erforderlich ist. Die Normalisierung des Zinsumfeldes
hat auch die schwierige Lage bei den Lebensversicherungen weiter
entspannt, wozu auch die von der FMA 2013 angesichts der anhaltenden
Niedrigzinsphase verordnete Zinszusatzrückstellung in der
Lebensversicherung, die inzwischen mit rund 1,5 Mrd. gut dotiert
ist, beiträgt. In der Lebensversicherung war dennoch ein neuerlicher
Prämienrückgang zu verbuchen, und zwar um -4,8%.

Die US-Bankenkrise Anfang 2023 sowie immer wieder aufbrechende
geopolitische Spannungen und weltwirtschaftliche Turbulenzen hielten
die Börsen in Atem und forderten die Asset Manager heraus. Alle
relevanten Aktienindizes schlossen das Berichtsjahr dennoch
signifikant im Plus (ATX: +14,2%). Der Aufwärtstrend hielt im 1.
Quartal 2024 an. Staatsanleihen spiegeln aufgrund der langen
Laufzeiten die Zinsentwicklung wider (+6,3% EU-Staatsanleihen). Die
Veranlagungsperformance der Asset Manager profitierte von dieser
Entwicklung. So erwirtschafteten etwa die Pensionskassen und die
Betrieblichen Vorsorgekassen nach den schweren Verlusten 2022 (-9,68%
bzw. -7,67%) im Berichtsjahr wieder positive Ergebnisse, und zwar
+6,41% bzw. +4,62%.

Zwtl.: Effektive und effiziente Aufsicht

2023 hat die FMA mit 424 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 884
konzessionierte oder registrierte Unternehmen beaufsichtigt, die
zusammen Vermögenswerte von rund  1.360 Mrd. verwalten. Das 
Gesamtbudget der FMA betrug im Berichtsjahr rund  89,3 Mrd. (2022:  
78,4 Mio.), wovon  10,5 Mio. als Durchlaufposten für die 

Oesterreichische Nationalbank (OeNB) als Teilkostenersatz für deren
Dienstleistungen einzuheben waren.  5,1 Mio. der Kosten deckt der 
Bund pauschal,  8,0 Mio. wurden durch Gebühren und sonstige Erträge 

gedeckt, der Rest ist verursachergerecht auf die Beaufsichtigten
umzulegen. Davon entfielen auf die Banken 55,4%, die
Wertpapieraufsicht 24,5%, Versicherungsunternehmen 18,4% und
Pensionskassen 1,7%. Der Kostenanstieg war großteils auf die
inflationsbedingten Gehaltserhöhungen gemäß Banken-KV sowie eine
maßvolle Personalaufstockung um 16 Beschäftigte, zur Bewältigung neu
übertragener Aufgaben, bedingt.

Zwtl.: Change-Programm "Fit for Future"

"Die FMA stellt nicht nur Forderungen an die Beaufsichtigten, sie
arbeitet auch hart an sich selbst," so der Vorstand der FMA: "Mit
unserem Change-Programm `Fit for Future 2025Ž stellen wir uns selbst
auf den Prüfstand, beginnend bei unseren Werten über die Organisation
und Prozessabläufe bis hin zur Nutzbarmachung des gesellschaftlichen
und technologischen Wandels." Ziel des anspruchsvollen
Change-Programmes, das heuer in die entscheidende Umsetzungsphase
eingetreten ist, sei es eine adaptive Organisation zu schaffen, die
sich vorausschauend und flexibel kommenden Herausforderungen anpasst.

Die FMA-Jahresberichte finden Sie gesammelt auf der Website der
FMA unter dem Link: [FMA-Jahresberichte - FMA Österreich]
(https://www.fma.gv.at/publikationen/fma-jahresberichte/)

Rückfragehinweis:
   Finanzmarktaufsicht 
   Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher) 
   +43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516 


Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom

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OTS0081 2024-05-14/10:55


Quelle: dpa-AFX

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