26.06.2024 14:18:45 - dpa-AFX: Frankfurter Bauaufsicht: Zahl der fertiggestellten Wohnungen gestiegen

FRANKFURT (dpa-AFX) - In Frankfurt wurden im vergangenen Jahr mehr Wohnungen
fertiggestellt. Zugleich sank die Zahl der Baugenehmigungen auf dem angespannten
Wohnungsmarkt der größten hessischen Stadt. Trotz enorm gestiegener Kosten seien
3661 Wohnungen fertig gebaut worden, das seien 24 Prozent mehr als im Jahr
zuvor, sagte Planungsdezernent Marcus Gwechenberger. Derweil habe die schwache
Baukonjunktur die Genehmigungen im Wohnungsbau beeinflusst: "Im Jahr 2023
erteilte die Bauaufsicht Frankfurt Baugenehmigungen für 3205 Wohneinheiten. Das
sind 30 Prozent weniger als im Jahr zuvor, und es ist der niedrigste Wert seit
2010."

Den Angaben zufolge wurden in den vergangenen zehn Jahren über 51 000
Wohnungen genehmigt, mehr als 9000 Wohnungen sind derzeit im Bau. Derzeit werde
an einer Weiterentwicklung der Förderprogramme und an der Ausweisung weiterer
Baugebiete gearbeitet, damit trotz der schwierigen Marktlage mehr
Wohnungsneubauten beantragt würden, so der Dezernent.

Laut Bauaufsicht stammten 459 der genehmigten Wohnungen aus Büro- und
Gewerbeumwandlungen, das entspreche etwa dem Vorjahreswert. Der
Dachgeschossausbau legte demnach um 19 Prozent zu. Das sei erfreulich, unter
anderem weil eine weitere Flächenversiegelung vermieden werde, sagte die
Leiterin der Bauaufsicht, Simone Zapke.

Der Schutz vorhandenen Wohnraums sei erfolgreich gewesen: So hätten 75
illegal umgenutzte Wohnungen für den Markt zurückgewonnen werden können. Laut
der Daten wurden 112 Anträge für eine legale kurzfristige Umnutzung von Wohnraum
durch Feriengäste gestellt, von denen 74 genehmigt wurden. Das sei mehr als im
Jahr 2022 aber deutlich weniger als 2018 und 2019, als die Zahlen mehr als
doppelt so hoch gewesen seien.

Insgesamt fiel die genehmigte Bausumme im Jahr 2023 mit 721 Millionen Euro
laut den Angaben deutlich unterdurchschnittlich aus. Der größte Bereich war der
Wohnungsbau mit lediglich 212 Millionen Euro. Zweitgrößte Investitionskategorie
waren die Rechenzentren mit 151 Millionen Euro. "Die Rechenzentren schoben sich
somit erstmals auf Rang zwei", hieß es. Die Büros landeten auf Rang drei (139
Millionen Euro), die Kategorie Flughafen erreichte mit 79 Millionen Euro Platz
vier./jto/DP/jha

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