13.05.2024 18:12:13 - dpa-AFX: Bahn präsentiert überarbeitetes Verkehrskonzept für Riedbahn-Sanierung

FRANKFURT/MANNHEIM (dpa-AFX) - Rund zwei Monate vor der Totalsperrung der
Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim arbeitet die Bahn an einem
umfangreichen Ersatzverkehr und sieht sich bei der Rekrutierung von Busfahrern
auf einem guten Weg. Derweil müssen sich die Passagiere während der Sanierung
der Riedbahn auf Verspätungen und alternative Reisemöglichkeiten einstellen. Die
Deutsche Bahn stellte am Montag ihr aktualisiertes Verkehrskonzept vor. Dieses
war nach der ersten dreiwöchigen Sperrung der betroffenen Bahnstrecke zwischen
Frankfurt und Mannheim leicht angepasst worden.

Mitte Juli, also nach der Fußball-EM, soll die fünfmonatige Sanierung
starten. Die Züge des Fernverkehrs werden laut DB über andere Strecken
umgeleitet sind im Schnitt erneut etwa 30 Minuten länger unterwegs. Für den
Regionalverkehr ist wieder ein Schienenersatzverkehr mit barrierefreien Bussen
geplant. Konkret sollen 150 Fahrzeuge im Einsatz sein und 180 Stationen
angefahren werden. Was die Größe angeht, sei dieser Ersatzverkehr ein absolutes
Novum, hieß es.

Für den Bus-Ersatzverkehr werden laut den Angaben um die 350 und 400 Fahrer
benötigt. Nachdem zuletzt noch zahlreiche Fahrer gefehlt hatten, zeigte sich die
Bahn nun optimistisch, rechtzeitig genügend Personal zu finden.

Bereits im Januar war die Bahnstrecke für drei Wochen gesperrt worden.
Erfahrungen aus dieser Zeit sind nun in die neuen Planungen eingeflossen.
Konkret wurden Fahrtzeiten der Ersatzbusse angepasst oder beschleunigt.
Beispielsweise konnte auf der Strecke Darmstadt-Bensheim sieben Minuten gewonnen
werden, wie es hieß. Weiterhin wurden Linien durch zusätzliche Haltepunkte
ergänzt.

Die Kundinnen und Kunden der Bahn können sich auf unterschiedlichen Wegen
über die alternativen Busverbindungen, veränderte Fahrzeiten, gesperrten
Bahnhöfe oder neuen Strecken informieren. Sämtliche Änderungen seien in den
Fahrplan eingearbeitet worden und über die App abrufbar, erklärte die DB. Zudem
seien Mitarbeiter der Bahn von Ende Juni bis Anfang Juli mit einem Infomobil in
den Gemeinden entlang der Strecke im Einsatz. Auch würden etwa 100 000 Haushalte
in der Region eine Infopost zugestellt bekommen.

Mit Generalsanierungen sollen Dutzende Strecken in Deutschland auf den
neusten Stand gebracht werden. Die Bahn nimmt dabei monatelange Vollsperrungen
in Kauf und erhofft sich anschließend mehrere Jahre Baufreiheit. Die Riedbahn
ist die erste dieser Strecken. Sie wird pro Tag von mehr als 300 Fern-, Nah- und
Güterverkehrszügen befahren./jto/DP/men

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