12.05.2024 20:30:03 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

Verbraucherpreise in China steigen weiter

PEKING - Chinas Verbraucherpreise sind im April weiter gestiegen. Wie das
Statistikamt in Peking am Samstag mitteilte, lag der Index um 0,3 Prozent höher
als im April 2023. Damit setzt sich der Inflationstrend in der weltweit
zweitgrößten Volkswirtschaft fort. Verglichen mit dem Vormonat legten die
Verbraucherpreise um 0,1 Prozent zu. Im Februar war der Preisindex durch das
Frühlingsfest - eine für die heimische Wirtschaft wichtige Urlaubszeit - um 0,7
Prozent im Jahresvergleich nach oben geschossen, im März flaute er allerdings
wieder deutlich ab.

ROUNDUP/Ampel-Streit über Haushalt und Rente: Kanzler will Einigung bis Juli

BERLIN - In der Koalition geht der Streit über den Bundeshaushalt und
mögliche Kürzungen bei der Rente weiter. Während die FDP auf Einsparungen in der
Sozial- und Rentenpolitik setzt, lehnt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
Einschnitte für Rentnerinnen und Rentner in Deutschland strikt ab. "Auf deren
Kosten sollte das nicht gehen", bekräftigte Scholz am Samstag bei einer
Talkrunde des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) in Potsdam. Scholz lehnte
dabei auch den Vorschlag eines höheren Renteneintrittsalters ab und nannte
diesen "absurd". Das sei "nicht der richtige Weg, um einen Haushalt zu
sanieren", sagte Scholz. "Das würde auch gar nichts bringen." Kritik an den
Sparplänen der Liberalen kam auch vom Deutschen Gewerkschaftsbund. "Die FDP hat
kein Herz für Leute, die sich lange Jahre krumm gearbeitet haben", kritisierte
etwa DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel.

Scholz weist Kritik aus der Wirtschaft zurück - 'Stimmt nicht'

POTSDAM - Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Vorwurf aus der Wirtschaft nach
mangelnder Unterstützung zurückgewiesen. "Stimmt nicht", sagte der SPD-Politiker
am Samstag bei einer Talkrunde des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) in
Potsdam. "Wir haben gerade ein massives Entlastungspaket für die Wirtschaft
durch den Bundestag und den Bundesrat gebracht." Der Bundesrat habe dieses Paket
etwas abgeschwächt, weil die Länder Steuersenkungen für die Wirtschaft immer
mitbezahlen müssten. "Trotzdem haben wir es geschafft, zum Beispiel
Abschreibungsbedingungen zu verbessern für den Wohnungsbau - auch für die
Wirtschaft insgesamt - oder zum Beispiel Forschung massiv steuerlich zu
begünstigen."

Handwerkspräsident setzt auf Anreize für Mehrarbeit

BERLIN - Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat die Bundesregierung
aufgefordert, Anreize für Mehrarbeit zu setzen. "Wir brauchen mehr
Leistungsanreize - für die Unternehmen wie für die Beschäftigten", sagte
Dittrich dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Mehrarbeit lohne sich für
viele nicht, solange Steuern und Abgaben so hoch seien wie jetzt.

IW Köln: Fachkräftemangel schwächt Wirtschaftsleistung deutlich

KÖLN - Wenn deutsche Unternehmen ihren Fachkräftebedarf decken könnten,
wären sie nach einer Studie in der Lage, in diesem Jahr zusätzlich Güter und
Dienstleistungen im Wert von 49 Milliarden Euro zu erwirtschaften. Diese
Berechnung geht aus einem Papier zweier Ökonomen des Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW) in Köln hervor. Wenn der derzeitige Bedarf von etwa 573 000
qualifizierten Arbeitskräften gedeckt wäre, könne das sogenannte
Produktionspotenzial demnach im laufenden Jahr um 1,1 Prozent höher liegen. Bis
zum Jahr 2027 könne der Mehrwert bei 74 Milliarden Euro liegen.

EVP-Chef rechnet mit Aus von Grenzkontrollen nach Umsetzung von Reform

BERLIN - Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber,
rechnet mit einem Ende der umstrittenen Grenzkontrollen an nationalen
Binnengrenzen, wenn die vom Europäischen Parlament verabschiedete Asylreform
umgesetzt ist. "Der Wille ist da, den Pakt mit Leben zu erfüllen. Wenn das
gelingt, können wir zurückkommen zu einer EU ohne Kontrollen an den
Binnengrenzen", sagte der CSU-Vizechef den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es
komme jetzt darauf an, dass die EU-Beschlüsse zur Asylpolitik auch umgesetzt
würden, "vor allem bei den Asylverfahren an den Außengrenzen mit geschlossenen
Camps".

Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/he

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH