01.07.2024 05:42:58 - dpa-AFX: Lkw-Maut nun ausgeweitet

BERLIN (dpa-AFX) - Die Lkw-Maut in Deutschland wird seit heute für mehrere
Hunderttausende Lastwagen fällig. Für die Benutzung von Autobahnen und
Bundesstraßen sind nun auch Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse
von mehr als 3,5 Tonnen mautpflichtig, die für den Güterkraftverkehr verwendet
werden - für Handwerker gibt es Ausnahmen. Dem Staat bringt die Ausweitung
milliardenschwere Mehreinnahmen.

Milliardeneinnahmen durch Lkw-Maut

Die Lkw-Maut wurde in Deutschland 2005 auf den Bundesautobahnen eingeführt
und inzwischen auf alle Bundesstraßen ausgeweitet. Sie gilt bisher für
Fahrzeuge, deren technisch zulässige Gesamtmasse mindestens 7,5 Tonnen beträgt.
Neu eingeführt wurde auch ein CO2-Aufschlag. Im Jahr 2023 betrugen die Einnahmen
aus der Lkw-Maut nach Angaben des Verkehrsministeriums rund 7,4 Mrd. Euro.

Die Einnahmen aus der Lkw-Maut werden - nach Abzug der Kosten für Erhebung,
Kontrolle und Mautharmonisierung - zur Hälfte für die Bundesfernstraßen und die
andere Hälfte für Maßnahmen aus dem Bereich Mobilität und dabei ganz überwiegend
für die Schiene verwendet, so das Ministerium. Die Lkw-Maut ist damit eine
wichtige Einnahmequelle des Bundes für den Erhalt und den Ausbau der
Verkehrsnetze.

Ministerium: 330 000 Fahrzeuge betroffen

Eine Sprecherin des Verkehrsministeriums sagte, von der Ausweitung der
Mautpflicht auf Fahrzeuge seien grundsätzlich geschätzt rund 330 000 Fahrzeuge
betroffen. Die prognostizierten Mehreinnahmen beliefen sich im Jahr 2024 auf
rund 500 Millionen Euro und in den Folgejahren auf jeweils rund 1,2 Milliarden
Euro - einschließlich der Einnahmen aus einem Mautteilsatz für verkehrsbedingte
CO2-Emissionen. Die tatsächlichen Mauteinnahmen hingen maßgeblich von der
konjunkturellen Entwicklung ab./hoe/DP/zb

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