09.05.2024 23:09:22 - MÄRKTE USA/Wall Street vom Arbeitsmarkt gestützt

(Wiederholung)

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street hat sich am Donnerstag im Verlauf eine positive Tendenz durchgesetzt. Nach einem verhaltenen Start kletterten die Indizes dann kontinuierlich. Schwache Arbeitsmarktdaten hatten die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA erneut angefacht und stützten so den Aktienmarkt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,8 Prozent auf 39.388 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 0,5 bzw. 0,3 Prozent. Dabei gab es an der Nyse 1.977 (Mittwoch 1.253) Kursgewinner und 838 (1.565) -verlierer. Unverändert schlossen 69 (63) Titel.

Der Börse fehlten aktuell Impulse. Die Berichtssaison näherte sich in den USA ihrem Ende und konjunkturseitig ist die Woche relativ datenarm. Daher schafften es die sonst weniger stark beachteten wöchentlichen und diesmal schwächer als erwartet ausgefallen Arbeitsmarktdaten, den Markt zu bewegen. "Die Erstanträge stiegen stärker als erwartet, und die fortlaufenden Anträge erhöhten sich entsprechend den Erwartungen. Mehr als die Hälfte des Anstiegs der Erstanträge fand in New York statt, und wir vermuten, dass Schwierigkeiten bei der saisonalen Anpassung um das Ende des akademischen Jahres herum einen Teil des Anstiegs erklären könnten", versuchte Chefökonom Jan Hatzius von Goldman Sachs die Daten zu relativieren.

Angefacht wurden die Zinssenkungsfantasien aber auch von der Bank of England. Die hatte zwar die Leitzinsen wie erwartet bestätigt. Doch lieferte sie klare Anzeichen, dass eine erste Senkung im Juni stattfinden könnte. Im Handel stellte man sich daher die Frage, ob die US-Notenbank die Zinsen weiter im Alleingang auf hohem Niveau belassen könne, während Bank of England und auch Europäische Zentralbank auf baldige Zinsreduzierungen zusteuerten.

===
Renten ziehen mit Daten an
===
Am Rentenmarkt zogen die Notierungen mit den schwachen Arbeitsmarktdaten an und drückten die Renditen ins Minus.

Der Dollar fiel mit den gesunkenen Marktzinsen in Reaktion auf die schwachen Arbeitsmarktdaten, der Dollarindex verlor 0,3 Prozent. Die US-Verbraucherpreise in der kommenden Woche könnten zeigen, dass die Inflation immer noch hoch sei und die US-Notenbank es daher mit Zinssenkungen nicht eilig haben werde, sagte ING-Marktstratege Chris Turner. Mittelfristig dürfte diese Überlegung den Greenback stützen.

Die Ölpreise stiegen leicht. Teilnehmer verwiesen auf die Rohöllagerbestände in den USA, die in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken waren. Doch gebe es aktuell eine Reihe bärischer Impulse am Erdölmarkt, die den Preisauftrieb dämpften, hieß es. Laut den Beratern von Ritterbusch & Associates herrschten Nachfragezweifel über die Urlaubssaison in den USA, bei der viele Amerikaner mit dem Auto verreisten.

Der Goldpreis zog mit schwachem Dollar und gesunkenen Marktzinsen an. Es wurde aber auch auf anhaltende Käufe durch die chinesische Notenbank verwiesen, aber auch auf die wieder angeheizte Zinssenkungsfantasie durch die Bank of England und die US-Daten.

===
Arm sorgt für Bewegung im Halbleitersektor
===
Bewegung gab es im Halbleitersektor, nachdem der britische Chip-Designer Arm starke Finanzkennziffern vorgelegt hatte. Die Aktie stand dennoch unter Druck und verlor 2,8 Prozent. Arm hatte von gesunkenen Volumina bei ausgelieferten Chips gesprochen. Dazu fiel der Umsatzausblick für das Gesamtjahr trotz übertroffener Erstquartalserwartungen nur im Rahmen der kursierenden Schätzungen aus. Branchenwerte wie Nvidia (-1,8%) oder AMD (-0,8%) zeigten sich ebenfalls mit Abschlägen.

Für Warner Bros. Discovery ging es 3,1 Prozent aufwärts. Das Unternehmen will sich mit Disney zusammenschließen, um gemeinsam Streaming-Dienste anzubieten. Die Unternehmen wollen Kunden ein gebündeltes Paket anbieten, das aus Disney+ und Hulu von Disney und Max von Warner besteht. Warners Erstquartalszahlen spielten nur eine untergeordnete Rolle. Walt Disney tendierten 0,3 Prozent höher.

Airbnb sausten um 6,9 Prozent nach unten. Der Vermittler von Ferienwohnungen hatte mit seinen Prognosen enttäuscht. Robinhood Markets drehten 3,1 Prozent ins Minus. Der Online-Broker hatte zwar einen Rekordquartalsumsatz und -gewinn gemeldet - jeweils über den Analysten-Prognosen. Die Einnahmen aus Kryptotransaktionen zogen deutlich an, hier steht aber eine mögliche Klage der Börsenaufsicht SEC im Zusammenhang mit dem Kryptogeschäft im Raum.

Die Mobilfunkunternehmen T-Mobile US (+1,2%) und Verizon Communications (+0,8%) wollen sich laut Kreisen beide jeweils mit der Übernahme von Teilen des letzten großen regionalen US-Mobilfunkanbieters verstärken. Der Kurs von U.S. Cellular schoss um 27,7 Prozent in die Höhe.

News Corp zogen um 2,6 Prozent an. Das Medienunternehmen hatte in seinem dritten Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Wall Street Journal verbuchte aber steigende digitale Abonnements. Beyond Meat rutschten um 14,3 Prozent ab. Der Hersteller von Fleischersatz meldete einen 16-prozentigen Umsatzrückgang.

Die Aktien von Roblox brachen um 22,1 Prozent ein, nachdem der Betreiber einer Online-Spieleplattform einen schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick für das laufende Quartal abgegeben und seine Prognose für das gesamte Jahr gesenkt hatte.

===
===
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                39.387,76        +0,8%      331,37      +4,5% 
S&P-500              5.214,08        +0,5%       26,41      +9,3% 
Nasdaq-Comp.        16.346,27        +0,3%       43,51      +8,9% 
Nasdaq-100          18.113,46        +0,2%       28,45      +7,7% 


US-Anleihen
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,81         -2,5        4,84       39,1 
5 Jahre                  4,47         -3,2        4,50       46,8 
7 Jahre                  4,46         -3,3        4,49       49,0 
10 Jahre                 4,46         -4,0        4,50       57,7 
30 Jahre                 4,61         -2,7        4,64       64,5 


DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:22  Mi, 17:38   % YTD 
EUR/USD                1,0782        +0,3%      1,0742     1,0750   -2,4% 
EUR/JPY                167,59        +0,2%      167,27     167,18   +7,7% 
EUR/CHF                0,9766        +0,1%      0,9759     0,9760   +5,3% 
EUR/GBP                0,8609        +0,1%      0,8605     0,8602   -0,8% 
USD/JPY                155,43        -0,1%      155,72     155,51  +10,3% 
GBP/USD                1,2524        +0,2%      1,2483     1,2497   -1,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2210        -0,1%      7,2302     7,2279   +1,4% 

Bitcoin
BTC/USD 62.525,69 +1,6% 61.701,43 62.289,56 +43,6%

ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               79,60        78,99       +0,8%      +0,61   +9,8% 
Brent/ICE               84,22        83,58       +0,8%      +0,64  +10,2% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              30,975        30,69       +0,9%      +0,29  -11,5% 


METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.344,82     2.309,03       +1,6%     +35,80  +13,7% 
Silber (Spot)           28,31        27,38       +3,4%      +0,94  +19,1% 
Platin (Spot)          986,20       976,50       +1,0%      +9,70   -0,6% 
Kupfer-Future            4,62         4,56       +1,2%      +0,05  +18,1% 

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

END) Dow Jones Newswires

May 09, 2024 17:09 ET (21:09 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
NEWS CORP.N.CUFS(B)DL-,01 A1W4X0 Frankfurt 24,600 24.09.24 08:15:03 +0,200 +0,82% 24,600 25,400 24,600 24,400
Advanced Micro Devices 863186 NASDAQ 158,150 24.09.24 21:59:08 +1,400 +0,89% 158,150 158,160 156,445 156,750
Walt Disney Company (The) 855686 NYSE 93,745 24.09.24 21:59:08 +0,775 +0,83% 93,740 93,750 93,695 92,970
NVIDIA Corp 918422 NASDAQ 120,689 24.09.24 21:59:08 +4,429 +3,81% 120,680 120,690 116,515 116,260
Verizon Communications 868402 NYSE 44,660 24.09.24 21:59:08 +0,400 +0,90% 44,650 44,660 44,210 44,260
United States Cellular Corp 875189 NYSE 55,020 24.09.24 21:59:00 -0,080 -0,15% 55,010 55,050 54,780 55,100
Dow Jones Industrial Average ( 969420 DOW JONES Indizes 42.208,22 24.09.24 22:04:01 +83,57 +0,20% 42.078,14 42.349,99 42.063,36 42.124,65
NASDAQ 100 A0AE1X NASDAQ Indizes 19.930,20 24.09.24 21:59:06 +78,00 +0,39% - - 19.917,56 19.852,20
S&P 500 A0AET0 S&P Indizes 5.728,45 24.09.24 21:30:05 +9,88 +0,17% 5.727,54 5.729,41 5.727,66 5.718,57
NASDAQ COMP. 969427 NASDAQ Indizes 18.060,51 24.09.24 21:59:06 +86,24 +0,48% - - 18.046,44 17.974,27
T-Mobile US A1T7LU NASDAQ 201,340 24.09.24 21:59:08 -1,120 -0,55% 201,310 201,350 201,000 202,460
News Corp A1W03Z NASDAQ 26,710 24.09.24 21:59:08 +0,220 +0,83% 26,700 26,710 26,490 26,490
News Corp A1W048 NASDAQ 28,105 24.09.24 21:59:08 +0,275 +0,99% 28,100 28,110 27,840 27,830
BTC/CHF - Crossrates 54.254,1100 24.09.24 21:59:07 +579,0500 +1,08% 54.235,2600 54.272,9600 - 53.675,0600
BTC/EUR - Crossrates 57.574,6200 24.09.24 21:59:04 +567,6900 +1,00% 57.556,3300 57.592,9200 - 57.006,9300
BTC/USD - Forex vwd 64.356,2000 24.09.24 21:59:07 +981,5000 +1,55% 64.336,9000 64.375,5000 63.374,6500 63.374,7000
Beyond Meat A2N7XQ NASDAQ 6,795 24.09.24 21:59:08 +0,425 +6,67% 6,790 6,800 6,450 6,370
Airbnb A2QG35 NASDAQ 131,510 24.09.24 21:59:08 +2,480 +1,92% 131,510 131,530 130,580 129,030
Roblox Corp A2QHVS NYSE 47,065 24.09.24 21:59:08 +1,535 +3,37% 47,060 47,070 45,310 45,530
Robinhood Markets A3CVQC NASDAQ 22,765 24.09.24 21:59:08 +0,065 +0,29% 22,760 22,770 22,680 22,700
Warner Bros Discovery A3DJQZ NASDAQ 8,300 24.09.24 21:59:08 +0,140 +1,72% 8,300 8,310 8,170 8,160
Arm Holdings plc A3EUCD NASDAQ 143,130 24.09.24 21:59:06 +1,410 +0,99% 143,110 143,150 142,280 141,720

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH