25.06.2024 18:59:59 - dpa-AFX: SPORT/Neuendorf: Verhältnis zur FIFA ein Stück weit normalisieren

BERLIN (dpa-AFX) - DFB-Präsident Bernd Neuendorf sieht das Verhältnis zum
Fußball-Weltverband FIFA als verbessert an. Nachdem der Deutsche Fußball-Bund
die Wiederwahl von FIFA-Präsident Gianni Infantino im März 2023 nicht aktiv
unterstützt hatte, gab es auch rings um die Weltmeisterschaft in Katar
Meinungsverschiedenheiten, vor allem in politischen Fragen.

"Mittlerweile haben wir uns wieder einige Male gesehen und hatten gute
Gespräche. Anders geht es ja auch gar nicht", sagte Neuendorf nun dem "Spiegel".
Auch wenn die FIFA hierzulande einen schwierigen Ruf habe, tue sie viel für die
Entwicklung des Fußballs, betonte der DFB-Chef in einem Gespräch mit dem
Magazin. Neuendorf (62) sagte, er halte den Weltverband nicht für korrupt. "Wir
müssen unser Verhältnis zur FIFA wieder ein Stück weit normalisieren." In der
Vergangenheit hatte es immer Skandale um Funktionäre gegeben, die auch Ämter bei
der FIFA innehatten.

Zur aller Voraussicht nach in Saudi-Arabien stattfindenden WM 2034 und der
Abstimmung darüber sagte Neuendorf: "Wir schauen uns das mit der UEFA an und
werden uns darüber verständigen, wie wir uns innerhalb der FIFA zu dieser
Kandidatur verhalten." Er ergänzte: "Die FIFA-Statuten sehen vor, dass man sich
auch zum Thema Menschenrechte und Ähnliches verhalten muss. Wir werden bis dahin
nicht die Hände in den Schoß legen." Neuendorf gehört dem FIFA-Council als
Vertreter der Europäischen Fußball-Union UEFA an.

Saudi-Arabien steht beim Thema Menschenrechte immer wieder in der Kritik.
Die Organisation Amnesty International hatte dem Königreich zuletzt eine
erschreckende Bilanz vorgeworfen und die FIFA kritisiert. Die Bestätigung als
WM-Gastgeber am 11. Dezember gilt nur noch als Formsache, weil es nur eine
Bewerbung für 2034 gibt und Asien turnusgemäß wieder an der Reihe ist./se/DP/jha

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