24.06.2024 15:42:48 - dpa-AFX: ROUNDUP 2: 22 Tote bei Fabrikbrand in Südkorea

(neu: mehr Details und Hintergrund)

SEOUL (dpa-AFX) - Bei einem Großbrand in einer Batteriefabrik in Südkorea
sind mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Acht Arbeiter wurden zudem
verletzt, teilte die Feuerwehr am Montag mit. Bis zum Abend (Ortszeit) galt eine
weitere Person als vermisst. Von den Opfern waren demnach 20 ausländischer
Herkunft. Von ihnen seien 18 chinesische Gastarbeiter gewesen und eine Person
aus Laos. Die Identität eines weiteren Gastarbeiters war zunächst unbekannt. Die
meisten Opfer wurden vom Feuer eingeschlossen.

Das Feuer brach am Vormittag in einer Fabrik für Lithium-Batterien der Firma Aricell in der etwa 45 Kilometer südlich von Seoul gelegenen Stadt Hwaseong aus.
In den Aufnahmen des südkoreanischen Fernsehens waren reihenweise kleinere
Explosionen zu sehen. Aus dem brennenden mehrstöckigen Gebäude traten demnach
Flammen und dichte Rauchschwaden, ehe das Feuer nach mehreren Stunden unter
Kontrolle gebracht werden konnte. Es sei schwierig für die Feuerwehr gewesen,
die brennenden Lithium-Batterien zu löschen, hieß es in den Berichten.

Den Angaben der Behörden zufolge könnte das Feuer durch die Explosion einer
Batteriezelle ausgelöst worden sein. Der Hinweis sei von einem Arbeiter
gekommen, der sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht habe, sagte der Leiter der
Abteilung für Katastrophenschutz bei der Polizei in Hwaseong, Kim Jin Young, im
Fernsehen. Es seien noch weitere Untersuchungen zur Unglücksursache nötig. Zum
Zeitpunkt des Unglücks haben sich vermutlich 102 Personen in dem Gebäude
aufgehalten. Die meisten Opfer wurden im zweiten Stockwerk der Fabrik gefunden.

Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap war es eines der
verheerendsten Unglücke in einer Chemieanlage in Südkorea. Im Jahr 1989 seien
bei einer der größten Explosionen in einer Chemiefabrik in der südlichen Stadt
Yeosu 16 Menschen in den Tod gerissen worden. Acht Menschen starben 2012 in
Cheongju, als ein chemisches Lösungsmittel in einer Anlage des Unternehmens LG
Chem explodierte./dg/DP/jha

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH