13.05.2024 09:32:53 - dpa-AFX: KORREKTUR/Bitkom: Mehr Cyberangriffe aus China und Russland

(Im ersten Absatz, letzter Satz, wurde die Zuordnung korrigiert. 80 Prozent
der Unternehmen sind von Cyberangriffen betroffen. Die Zuschreibung auf
russische Angriffe ist nicht richtig. Zitat im zweiten Satz ist der Bezugspunkt
2021. Der Verband hat seine Angaben korrigiert.)

BERLIN (dpa-AFX) - Der Digitalverband Bitkom warnt vor einer zunehmenden
Zahl von Cyberangriffen aus China und Russland. Innerhalb von zwei Jahren sei
eine Verdopplung der Angriffe aus Russland gemessen worden, sagte
Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Zudem
habe es eine Steigerung um 50 Prozent bei der Zahl der bekannt gewordenen
Vorfälle aus China gegeben. 80 Prozent der Unternehmen seien von Attacken wie
Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage betroffen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und der Präsident des
Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, wollen am Vormittag in Wiesbaden das
aktuelle "Bundeslagebild Cybercrime 2023" vorstellen. Besonders die Zahl der
Straftaten, die aus dem Ausland oder von einem unbekannten Ort aus begangen
werden, ist seit Jahren gestiegen, wie das BKA vorab mitteilte. Dies gelte auch
für die Schadenssummen, die für Unternehmen in Deutschland durch Cybercrime
entstehen.

"Der Schaden liegt bei 148 Milliarden Euro pro Jahr allein durch
Cyberangriffe, also durch digitale Angriffe", sagte Rohleder. "Das ist ein ganz
erheblicher Betrag." Vielfach stecke die organisierte Kriminalität dahinter,
aber auch ausländische Geheimdienste.

"Manchen geht es um Geld", sagte der Hauptgeschäftsführer. Andere wollten
möglichst großen Schaden verursachen, es gehe da um kritische Infrastruktur wie
die Energieversorgung oder Krankenhäuser. "Und es gibt immer noch einige,
insbesondere Privatpersonen, die wollen einfach ihren Spaß."/cht/DP/zb

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